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Unter ferner liefen

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Unter ferner liefen

Gut gestartet ins neue Jahr? Eventuell sportlich mit einem Lauf? Denn an Kondition wird uns das Neue einiges abverlangen – schließlich ist es Bundeswahljahr und da müssen wir uns all der Wahlversprechen erwehren, die da auf uns einrauschen und über die wir glauben sollen, dass es nicht wieder bloß Wahl-Versprecher sind. Aber Glauben und Harren hält ja manchen zum Narren. So wie jene, die geglaubt hatten, der BER würde 2013 eröffnen. Aber in einem Jahr mit der 13 doch nicht, das kann nur schief gehen, sagten sich die Verantwortlichen. Also lassen wir es lieber gleich. Aber vielleicht sollte man die Flieger in Schönefeld landen lassen – das geht ja – und dann gleich zur oder von der Abfertigung in Tegel über die Stadtautobahn kutschieren? Oder in Schönefeld losrollen lassen und dann über die Autobahn zum Tropical Islands. Da muss man nicht erst in den Urlaub ins Ausland fliegen. Mit ein paar Huckeln auf der Autobahn könnte man ja Flugturbulenzen simulie-ren. Kann man über die BER-Pleiten lachen? Nur noch lachen.

Das konnte ich jetzt über eine Karikatur zum diesjährigen politischen Neujahrslauf, die wohl das Ergebnis des Rennens um die Wählergunst zur Bundestagswahl vorausnimmt. Mutti Merkel trug aus den Jahresziffern von 2013 die 1, Herausforderer Peer Honorarbrück die 2, die Grünen-Spitzenkandidatin die 3 – und Fipsi Rösler die 0. Alle anderen wie Linke und Piraten kamen unter ferner liefen. Die FDP versorgt ja sicherheitshalber gefolgstreue Jünger schon mal mit gut dotierten Rettungsring-Posten, bevor der nicht mehr seetüchtige gelbblaue Kahn untergeht. Schlagseite hat er ja bereits genug. Nein, man sollte darüber nicht frohlocken – denn woher nehmen die Kabarettisten und Spötter der Republik künftig ihr Futter, wenn die FDP den Abgang macht? Den Phrasenvogel in der Diskussion über die gelbblaue Lachtruppe hat jetzt wieder mal Guido, die Westerwelle abgeschossen. Es komme auf die Inhalte, nicht auf die Personen an. Inhalte bei der FDP? Ein Brüller! Und bei Inhalt fallen einem doch Flaschen ein – und da denkt man gleich an FDP und daran, was der damalige Bayern-Trainer Trappatoni mal sagte: “ist wie Flasche leer”.

Aber zugegeben: Die Bundestagswahl hat ja auch viel Gutes. In Brandenburg zum Beispiel lenkt sie von landeseigenen Problemen ab. Die SPD kann sich trotz Flughafendebakels um Platzeck zurücklehnen, die mit am Regierungstisch sitzende Linke ist handzahm und profilschwach, begehrt nicht auf. Zahnlos geworden, kaut sie fein den manchmal faden Regierungsbrei. Früher hat sie protestiert, heute wird gegen sie vielfach protestiert. Wegen ihrer Haltung zum Nachtflugverbot, zu den Windrädern oder anderen verteuerbaren Energien. Das freut die SPD, denn die Grünen als Partner würden vielleicht – solange sie nicht im Regierungsamte stünden – bei Themen wie Braunkohle oder Fluglärm widerborstiger sein. Bei der CDU ist nach der Ludwig-Farce nicht klar, wohin der Oppositions-Kurs geht. Erst mal gegen alles, was von der Regierung kommt und der blinden Selbstdarstellung dient.. Und die paar liberalen Hansels wird man wohl in der Kommunalarbeit noch als Mit-Macher gebrauchen können, wenn sie weg vom Landtagsfenster sind.

Was bringt also 2013? Mit oder ohne 13 – ich denke, das Gleiche wie 2012. Eine Menge vom gleichen Mist – letzte Woche wurde ja ein dampfender Misthaufen vor dem Reichstag abgekippt – auf neuen Kalendern.

Was mich schon im Vorjahr am meisten aufregt hat und es auch in diesem Jahr wieder tut: das Thema Beschneidung – die unserer Geldbeutel. Dafür wird Schwarzgelb mit neuen Gesetzen schon sorgen. Alles andere – unter ferner liefen.

Und überhaupt.

Mark Brandenburger

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