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10 Jahre „Hilfe beim Helfen“

Kostenlose Schulung des ASB unterstützt pflegende Angehörige von Menschen mit Demenz

In Kooperation mit der Alzheimer Gesellschaft Brandenburg e. V., Selbsthilfe Demenz schult der ASB Mittel-Brandenburg nunmehr zehn Jahre pflegende Angehörige. In der vergangenen Woche endete mit den Themen „Lasten teilen“ und „Ein neues Zuhause finden“ die insgesamt zwanzigste Schulung „Hilfe beim Helfen“. Knapp 250 Angehörige wurden seit 2012 zur Erkrankung und dem Krankheitsverlauf geschult sowie über Entlastungs- und Hilfsangebote der Region informiert. Sie konnten sich mit anderen Betroffenen vernetzen und wurden in ihren Ansprüchen gegenüber der Pflegeversicherung aufgeklärt.

„Dank des engagierten Teams der Demenzberatungsstelle des ASB Mittel-Brandenburg wurde in den vergangenen zehn Jahren Außerordentliches geleistet, um diesen Familien zu helfen!“, würdigt Sonja Köpf, Geschäftsführerin der Alzheimer Gesellschaft Brandenburg, zur Jubiläumsveranstaltung den Einsatz der Haupt- und Ehrenamtlichen. „Die meisten Demenzkranken werden zu Hause von ihren Angehörigen betreut. Es ist daher essentiell, sie auf diese Herausforderung vorzubereiten, sie zu begleiten und ihnen Hilfs- und Unterstützungsangebote mit an die Hand zu geben“, sagt sie. Die Schulungsreihe „Hilfe beim Helfen“ ist in acht Themenblöcke aufgeteilt. Dabei lernen pflegende Angehörige, die Erkrankung und Erkrankte besser zu verstehen, bekommen Antworten auf rechtliche Fragen und einen Überblick über Entlastungsangebote vermittelt. Finanziert wird die für Teilnehmer kostenlose Schulung durch die Barmer/GEK. Pro Jahr finden zwei Schulungsreihen statt – im Frühjahr und im Herbst.

Annette Breitmann von der ASB-Demenzberatungsstelle freute sich über die Anerkennung dieser Leistung. Gemeinsam mit ihrer Kollegin Katja Wendland und vielen Helfern sicherte sie auch unter strengsten Corona-Auflagen die Fortführung der Schulungen „Hilfe beim Helfen“. Denn damit die Teilnehmer sich voll und ganz auf die Inhalte konzentrieren können, werden zu den Schulungszeiten auch die an Demenz erkrankten Familienmitglieder vor Ort betreut. Schulung und Betreuung mit den strengen Kontaktauflagen in Einklang zu bringen, sei eine besondere Herausforderung gewesen. „Doch es hat sich gelohnt. Viele bleiben auch nach der Schulung mit uns in Kontakt und berichten von ihren

Erlebnissen. Wir haben tatsächlich einige ehemalige Teilnehmer, die auch nach dem Tod ihres erkrankten Partners weiterhin zu Angehörigengruppen kommen und mit ihren Erfahrungen andere

unterstützen“, berichtet Annette Breitmann von den Erfolgen der vergangenen Jahre.

Der ASB Mittel-Brandenburg bietet neben der Angehörigenschulung weitere Entlastungsangebote. Darunter sind Betreuungsgruppen für Menschen am Anfang der Erkrankung, Sportgruppen

für Menschen mit Demenz und ihre Angehörige, individuelle Demenzberatungen oder offene

Angehörigengruppen. Außerdem werden Ehrenamtliche vermittelt, die die Betreuung für einige Stunden übernehmen, damit Angehörige wichtige Termine wahrnehmen oder sich erholen können. Ebenso koordiniert die Demenzberatungsstelle des ASB Mittel-Brandenburg den Helferkreis. Interessierte Ehrenamtliche können sich hier schulen lassen und auf freiwilliger Basis pflegende Angehörige entlasten, indem sie ihre Familienmitglieder zu Hause stundenweise, individuell und zeitlich flexibel betreuen. Weitere Informationen und Kontakte finden sich auf https://www.asb-mittel-brandenburg.de/leistungen/demenzberatung. RED / PI ASB

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