Neue Rettungswache in Schulzendorf übergeben
Johanniter und DRK stellen das Personal
Der Landkreis Dahme-Spreewald hat die Rettungswache in Schulzendorf feierlich übergeben. Dort stehen vier Fahrzeugstellplätze und im angrenzenden Katastrophenschutz-Stützpunkt drei Fahrzeugstellplätze zur Verfügung. Seit vergangenem Freitag ist die Wache personell besetzt.Das Personal stellt wie bei den anderen Rettungswachen auch die Johanniter-Unfall-Hilfe e.V.. „Für die Planung und den Bau des Objektes hat der Kreistag insgesamt 5,5 Millionen Euro zur Verfügung gestellt“, sagte die erste Beigeordnete des Landkreises Susanne Rieckhof. „Mit dieser Investition werden sowohl für den Rettungsdienst als auch für den Katastrophenschutz moderne und adäquate Arbeitsbedingungen geschaffen.“
Der Landkreis ist als Träger des Rettungsdienstes verpflichtet, die Rettungswachen so zu errichten, dass jeder an einer öffentlichen Straße gelegene Einsatzort in 95 Prozent aller Fälle innerhalb von 15 Minuten zu erreichen ist. Ein im Jahr 2015 vom Landkreis erstelltes Gutachten zu den Hilfsfristen hatte ergeben, dass eine Erhöhung der Anzahl und Vorhaltezeiten der Rettungsmittel in Schulzendorf nötig ist. Der bisherige Standort war zu klein und konnte den erforderlichen Bedarf an Rettungswagen nicht decken.
Es konnte ein Standort mit einer Grundstücksfläche von 5200 Quadratmetern gesichert werden. Dort ist nun neben dem Rettungsdienst auch die Schnelleinsatzgruppe-Verpflegung des Katstrophenschutzes untergebracht. Ein Rettungstransportwagen war bereits in der bestehenden Wache 24 Stunden an 365 Tagen im Jahr im Dienst. Mit der Erweiterung der Sozialräume gilt dies nun auch für den zweiten Rettungstransportwagen. Zudem gibt es jetzt Büroräume und Räumlichkeiten für Auszubildende. Des Weiteren wurde ein Krankentransportwagen (KTW) von der Rettungswache Königs Wusterhausen nach Schulzendorf umgesetzt. Dieser ist das ganze Jahr über 24 Stunden am Tag einsatzbereit. Der vierte Stellplatz wird mit einem Reservefahrzeug belegt.
Für den Bereich des Katastrophenschutz-Stützpunktes sind drei Stellplätze, ein Schulungsraum sowie ein Küchenbereich mit Lager vorgesehen. In diesem Gebäudeteil ist zukünftig die Schnelleinsatzgruppe-Verpflegung stationiert. Zur Einheit gehören zwei Fahrzeuge, ein Gerätewagen, ein Mannschaftstransportwagen und der mobile Feldkochherd. Der Einbau einer Küche zur Vorbereitung und Verarbeitung von Speisen und die erforderlichen Lagermöglichkeiten von Einsatzmaterialien wie Lebensmittel in Dosen für kurzfristige Einsatzlagen waren erforderlich.
Für die Fortbildung sind ausreichend neue und zeitgemäß eingerichtete Schulungsräume sowohl für den Rettungsdienst als auch für den Katastrophenschutz vorhanden. Die personelle Absicherung, die Aus- und Fortbildungen sowie Einsatzbereitschaft der Schnelleinsatzgruppe-Verpflegung stellt der DRK Kreisverband Fläming /Spreewald sicher.
Die Wärme- und Kälteversorgung der Rettungswache verfügt über einen überdurchschnittlich hohen regenerativen Anteil. Dazu wird auf oberflächennahe Geothermie und Solarenergie, welche zur Ertragserhöhung batteriegepuffert wird, zurückgegriffen. Die Photovoltaikanlage wurde auf eine Größe von 30 kWpeak ausgebaut. Neben der nachhaltigen Konzeption im Sektorenbereich Bauen ist das Gebäude ebenso für den Sektor Verkehr umweltbewusst konzipiert worden. In der ersten Ausbaustufe wird der Standort mit zwei Ladesäulen für E-Mobilität einen Anteil im Rahmen der Verkehrswende leisten.
RED / PI LDS