
Rathaus kündigt Feier zum 20jährigen Jubiläum der Gemeinde im und rund um das alte DDR-Terminal an
Letztmalige Öffnung für Besucher / Zukunft ist ungewiss
Denn was liege näher, als das Jubiläum an einem Ort zu feiern, der eng mit der Gemeinde verbunden ist und diese über die letzten Jahrzehnte besonders geprägt hat – das Terminal T5, vielen besser in Erinnerung als das Flughafengebäude des ehemaligen DDR-Airports. So wird am Samstag, 2. September 2023, gemeinsam in das mittlerweile verwaiste Empfangsgebäude des einstigen DDR-Zentralflughafens Berlin-Schönefeld und des kurzzeitigen Terminals T5 des BER eingeladen. „Flughafen und Gemeinde sind untrennbar miteinander verbunden“, sagt Schönefelds Bürgermeister Christian Hentschel. „Wir wollen das Fest zum 20jährigen Bestehen unserer Gemeinde daher auch nutzen, um das alte Flughafenterminal offiziell zu verabschieden.“
Wie Aletta von Massenbach, Geschäftsführerin der FBB, ankündigt, sollen sich dazu auch die Türen des stillgelegten und dann bereits entkernten Gebäudes ein letztes Mal für BesucherInnen öffnen. „Wir werden Rundgänge durchs Gebäude anbieten und uns würdig verabschieden“, so die Flughafenchefin. Daneben wird es ein Tag, der Einblicke in die Geschichte der Flughafengemeinde gibt, aber auch zu Spiel und Spaß einlädt. Neben Informationsständen wird es auf dem Areal vor dem Terminalgebäude ein buntes Rahmen- und Bühnenprogramm geben, das beide Partner in den nächsten Wochen noch detaillierter ausgestalten werden.
Klar sei bereits, dass es ein Fest für die ganze Familie werden wird – und das im doppelten Sinne. So seien zum einen Jung und Alt angesprochen. Zum anderen solle aber auch die Schönefelder Familie, ihre Ortsteile und nicht zuletzt die Gemeinschaft mit dem Flughafen, die in den vergangenen 20 Jahren zusammengewachsen seien und auch in Zukunft gemeinsam weiter wachsen würden, gefeiert werden.
Was mit dem alen Flughafengebäude letztendlich geschehen soll, war bislang weder beim Flughafen noch bei der Gemeinde zu erfahren. Der ehemalige DDR-Flughafen ist mit der Eröffnung des BER in diesen übergegangen. Im vergangenen Jahr wurde die endgültige Schließung besiegelt. Seit der Corona-Pandemie war das Terminal nicht mehr in Betrieb gegangen. Nun, so die Formulierung in der Mitteilung aus dem Rathaus, heiße es „Abschiednehmen von einem weiteren Stück Geschichte Schönefelds und der DDR“.
Im Herbst vor 20 Jahren, genau am 26. Oktober 2003, war das bis dato bestehende Amt Schönefeld im Zuge der Gemeindegebietsreform aufgelöst worden. Seitdem bilden die Orte und ehemals selbständigen Gemeinden Großziethen, Kiekebusch, Selchow, Waltersdorf (mit Rotberg), Waßmannsdorf und Schönefeld die Gemeinde Schönefeld. Die ebenfalls zum früheren Amt Schönefeld gehörende Gemeinde Diepensee musste im Zuge des Ausbaus des ehemaligen Schönfelder Flughafens zum Großflughafen BER weichen und wurde 2004 aufgelöst. Der überwiegende Teil der BewohnerInnen zog um nach „Neu“-Diepensee in Königs Wusterhausen. Die Kosten der Umsiedlung wurden von der Flughafengesellschaft getragen.
RED / PI Gemeinde Schönefeld