Referenzlabor bestätigt Virus bei einem Wildschwein Landkreis sieht sich gut vorbereitet
Die Tierseuche Afrikanische Schweinepest (ASP) ist erstmals auch im Landkreis Dahme-Spreewald bei einem Wildschwein nachgewiesen worden. Es handelt sich bei dem infizierten Kadaver um einen Frischling, der nordöstlich von Trebitz, einem Ortsteil vom Lieberose, geborgen wurde.Der Fundort des toten Tieres befindet sich im bereits festgelegten, rund 2100 Hektar großen Kerngebiet 3, das sowohl Teile des Landkreises Oder-Spree als auch Dahme-Spreewalds umfasst.
Verstärkte Fallwildsuchen durch ortskundige Suchtrupps rund um die Fundstelle werden bereits durchgeführt. „Leider war der erste ASP-Fall auch auf unserem Kreisgebiet nur eine Frage der Zeit. Wir sehen uns aufgrund unserer umfänglichen Vorbereitungen allerdings sehr gut für die weitere Tierseuchenabwehr gerüstet“, sagt Dahme-Spreewald-Landrat Stephan Loge. Da der Positiv-Kadaverfund innerhalb der bestehenden Kernzone liegt, hat dies keine weiteren Auswirkungen auf die bereits im Dahme-Spreewald-Kreis festgelegten Restriktionszonen, betont ASP-Krisenstabsleiterin und Dezernentin Heike Zettwitz. Das Kerngebiet umfasstTrebitz, Jamlitz und Ullersdorf. Das Gefährdete Gebiet erstreckt sich auf Jamlitz, Leeskow, Ullersdorf, Blasdorf, Doberburg, Goschen, Lieberose, Trebitz, Goyatz, Jessern, Lamsfeld, Ressen, Speichrow und Zaue. Zur Pufferzone gehören Alt Zauche, Wußwerk, Byhleguhre, Byhlen, Alt-Schadow, Biebersdorf, Bückchen, Dollgen, Dürrenhofe, Glietz, Gröditsch, Groß Leine, Groß Leuthen, Klein Leine, Krugau, Kuschkow, Leibchel, Neu Schadow, Plattkow, Pretschen, Schulen-Wiese, Wittmannsdorf, Briesensee, Caminchen, Neu Zauche, Groß Liebitz, Guhlen, Mochow, Siegadel, Butzen, Laasow, Sacrow, Waldow und Straupitz.
Der Bau einer festen Doppel-Umzäunung der sogenannten „weiße Zone“ auf dem Dahme-Spreewald-Territorium befindet sich unmittelbar vor der Fertigstellung. Bei der „weißen Zone“ handelt es sich um einen zirka fünf Kilometer breiten Streifen, der die Kerngebiete wie ein Halbkreis auf dem Gebiet der Landkreise Oder-Spree, Spree-Neiße und Dahme-Spreewald umschließt. Ein Elektrozaun um das Kerngebiet in Dahme-Spreewald war bereits im Dezember 2020 durch einen festen Wildschutzzaun ersetzt worden − dieser bildet den inneren Ring. Der Zaunbau für den insgesamt rund 24 Kilometer langen äußeren Ring der „weißen Zone“ innerhalb des Landkreises wird spätestens Ende Februar abgeschlossen sein.
Entscheidend für die Tierseuchenbekämpfung und damit das Zurückdrängen der Afrikanischen Schweinepest ist die drastische Reduzierung des Schwarzwildbestandes. Sobald die „weiße Zone“ vollständig umzäunt ist, beginnt im März die möglichst komplette Entnahme der Wildschweine dort und im Kerngebiet. Mehrere Jäger aus den betroffenen Jagdgebieten wurden durch den Landkreis Dahme-Spreewald dafür geschult. RED / PI LDS