9.5 C
Königs Wusterhausen
Montag, Dezember 11, 2023
Stellenangebote der KOCH AG Zeesen
StartKaWe-Kurier - AktuellesAfrikanische Schweinepest: LDS handelt

Afrikanische Schweinepest: LDS handelt

Kreis verfügt „Gefährdetes Gebiet“
Schutz der Hausschweine ist oberstes Gebot

Die Auswirkungen des ersten Ausbruchs der Afrikanischen Schweinepest (ASP) in Deutschland haben nun auch das Gebiet des Landkreises Dahme-Spreewald erreicht. Ein infizierter Wildschweinkadaver war am vergangenen Mittwoch nahe der deutsch-polnischen Grenze in der Gemeinde Schenkendöbern (Spree-Neiße) gefunden worden. Daraufhin wurde in den drei betroffenen Landkreisen Spree-Neiße, Oder-Spree und Dahme-Spreewald ein sogenanntes „Gefährdetes Gebiet“ festgelegt. Die Afrikanische Schweinepest ist eine ansteckende Erkrankung der Haus- und Wildschweine. Für den Menschen ist die anzeigepflichtige Tierseuche ungefährlich.

Betroffen ist in Dahme-Spreewald die Stadt Lieberose mit den Ortsteilen Goschen, Blasdorf, Trebitz sowie die Gemeinde Jamlitz mit den Ortsteilen Ullersdorf und Leeskow. Für das Gebiet gilt unter anderem ein Jagdverbot für alle Tierarten. Außerdem wird eine verstärkte Suche von Fallwild vorgnommen. Für gefundenes Fallwild besteht eine Anzeigepflicht. Die Kennzeichnung, Probenahme, Bergung und unschädliche Beseitigung aller Wildschweinkadaver erfolgt nur unter hygienischen Bedingungen durch geschultes Personal. Für frische Schweinefleischprodukte gilt eine Ausfuhrbeschränkung. Land- und forstwirtschaftliche Flächen dürfen nicht mehr genutzt werden, das heißt, es besteht zum Beispiel auch ein Ernteverbot für Maisfelder. Für Hunde gilt ­Leinenzwang.

Um den Fundort im Ortsteil Sembten in der Gemeinde Schenkendöbern wird eine Kernzone mit einem Radius von mindestens drei Kilometern mit elektrischen Wildschutzzäunen gesichert. Außerdem wird das Gefährdete Gebiet mit Schildern und Hinweistafeln markiert. Maßnahmen im Bereich von Hausschweinen werden umgesetzt. Im Landkreis halten derzeit etwa 250 Tierbesitzer insgesamt rund 20000 Hausschweine. „Der Schutz von Hausschweinhaltungen sowie des gesunden Schwarzwilds hat oberste Priorität“, sagt Amtstierärztin Dr. Jana Guth.

Seit dem Ausbruch der Afrikanischen Schweinepest in Westpolen im November 2019 wurden die Bemühungen der Gefahrenabwehr deutlich intensiviert. Zu diesem Zweck hat der Dahme-Spreewald-Kreis erst Anfang September ein erstes Kühlhaus auf dem Gelände der Oberförsterei Lieberose in Betrieb genommen. Drei weitere Kühlhäuser folgen. Weiterführende Informationen gibt es im Internetauftritt des Landkreises Dahme-Spreewald unter 
www.dahme-spreewald.info/de/asp. RED / PI LDS

RELATED ARTICLES

Meist gelesen

Kommentare