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Freitag, Dezember 8, 2023
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AHA

Viele hatten Sorge, dass Ostern ausfällt, weil wegen der Coronaausgangssperren der Osterhase vielleicht nicht hätte rausdürfen. Durfte er: Er ist ja wie der Weihnachtsmann systemrelevant. Corona hält uns – auch wenn es wie ein blöder Witz klingt – in Atem. Kann man/frau über die Pandemie Witze machen? In schlimmen Zeiten, sogar im Krieg, waren Witze immer ein befreiendes Ventil. Mein politischer Lieblingswitz zu Vorwendezeiten war immer der: Weshalb ist die DDR im Bobsport so gut? Weil es da immer nur bergab geht. Damit könnten die Bundesregierenden jetzt auch große Lach-Erfolge erzielen. Denn auch mit unserer Regierung geht es bergab. Weil das Team vom Dilettantenstadl die Maßnahmen zur Bekämpfung von Corona nicht in den Griff kriegt. Es wird was verkündet, was schon morgen nur noch für die Tonne taugt. Politiker aller Couleur sabbeln nur und Abgeordnete von der CDU machen skrupel- und schamlos Geschäfte mit Masken. Die Maßnahmen von Spahn oder den Länderregierungen widersprechen sich teilweise oder werden wie beim Infektionsschutzgesetz nicht wirksam. Die Länderkönige mit dem laschen Laschet streiten sich zum Teil wie die Kesselflicker über das richtige Tun. Sie alle beschwören die Menschen, sie mögen Wohlverhalten an den Tag legen: Abstand, Händewaschen, Mund-Nasen-Schutz. AHA heißt die Parole. AHA allein reicht aber nicht. Dem Gerede folgen nämlich keine eigenen Taten. Aber Merkel sagt: „Wir schaffen das!“ Gefühlige Worte ersetzen keine Strategie. Unsere Großeltern wurden aufgerufen, in den Krieg zu ziehen. Wir werden heute aufgerufen, auf der Couch zu bleiben. Motto: „Früher habe ich einfach so rumgesessen, heute rette ich damit Leben!“ Man kann nur lachen. Andererseits: Wer nichts zu lachen hat, ist arm dran. Insofern sind wir reich, auch wenn das Impfchaos zum Heulen ist. Die Zahl der Coronavirus-­Experten und der bekloppten Coronaleugner ist dagegen sprunghaft angestiegen. Aber Corona zu leugnen sichert Arbeitsplätze: Bei den Bestattern. Es gibt bereits mehrere Millionen Koryphäen auf dem Gebiet der Virologie und Epidemiologie. Deren Zahlen sind in kürzester Zeit regelrecht explodiert. Praktisch jeder weiß plötzlich unglaublich viel über das Virus und muss dies kundtun. Klar, Corona hat auch schon Folgen bei Nichtbetroffenen. Überlastete Psychiater und Psychotherapeuten haben sich jetzt an die Öffentlichkeit gewandt: „Liebe Mitbürger, dass Sie in Lockdownzeiten in der heimischen Coronaklause jetzt Trübsal blasen und schon mit Ihren Möbeln reden, ist völlig normal. Deswegen müssen Sie sich nicht bei uns melden. Eine fachliche Hilfe sollten Sie erst aufsuchen, wenn diese anfangen, Ihnen zu antworten!“

Der Lockdown geht weiter. Wir haben jetzt jede Menge Zeit. Viele Männer haben ihrer Frau mal gesagt haben: „Ich mache das und das alles, wenn ich mal Zeit habe!“ Ich mache das – heißt, das tun, was auch immer schon mal zu tun war. Zum Beispiel den Müll runterbringen. Oder die Betten machen – auch wenn jetzt gar kein Besuch ­kommt. Solche Versprechen vergessen Frauen nicht! Machen Sie also! Und überhaupt.

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