
Die alte Feuerwache in Eichwalde zeigt erstmalig Arbeiten des Malers und Lehrmeisters Fritz Kuhr
Aktzeichnungen des Bauhauskünstlers Fritz Kuhr präsentiert die Alte Feuerwache in Eichwalde in einer neuen Ausstellung, die am Freitag, 20. Januar, 19 Uhr eröffnete. Einführende Worte sprach die Kunsthistorikerin Dr. Ute Famulla.
Fritz Kuhr (1899 – 1975) war von 1923 bis1931 Maler und Lehrer am Bauhaus. Als „alter Bauhäusler“ hat er den Wechsel der verschiedenen Ausrichtungen des Hauses mitgemacht. Er lehrte Akt- und Figurenzeichnen sowie gegenständliches Zeichnen. Dabei nahme er in Bezug auf die Kunst eine von Walter Gropius abweichende Haltung ein. Er forderte nicht die Verschmelzung von Kunst und Technik, sondern eine freie und eigenständige Malerei, diese sollte abstrahierend das Wesentliche aufzeichnen und das Schaffen aus eigenen Impulsen in den Vordergrund stellen.
Fritz Kuhr wollte die Malerei wieder zu einer unabhängigen Disziplin machen. Das Aktzeichnen war für ihn die Grundlage für das Figurenzeichnen. Er experimentierte dabei von der realistischen Anschauung bis zur Abstraktion. Trotz seiner Diffamierung im Nationalsozialismus als „entarteter Künstler“ verfolgte er seine Kunstinteressen zeitlebens. Die Kriegsjahre verbrachte er teilweise auf Schloss Wiepersdorf. Nach dem zweiten Weltkrieg lehrte Fritz Kuhr als Professor an der Hochschule für bildende Künste Berlin. Eine Auswahl seiner Aktzeichnungen wird nun erstmalig gezeigt. Die Alte Feuerwache Eichwalde, Bahnhfstraße 79, ist Freitag bis Sonntag von 15 bis 17 Uhr geöffnet. Die Ausstellung wird bis zum 19. Februar 2023 gezeigt.
RED