
Die Untere Wasserbehörde des LDS informiert zu Schaumbildungen auf Spree und Dahme
Derzeit ist an den Wehranlagen der Spree, zum Beispiel in Lübben, und in Anlagen der Dahme-Gewässer wieder vermehrt Schaumbildung zu beobachten. Diese treten immer wieder mal schwächer mal stärker im Frühjahr und besonders im Herbst auf, informiert die Untere Wasserbehörde des Landkreises Dahme-Spreewald (UNB). Die Schaumbildung wird in der Regel jedoch nicht durch Einleiten von Waschmitteln oder Tensiden verursacht. Sie sind das Ergebnis eines natürlichen Prozesses, erklärt die Fachbehörde. Wenn Algen nach ihrer Vegetationsperiode absterben, gehen oft schon nach wenigen Tagen natürlicherweise eiweißhaltige Stoffe in Lösung und können dann schäumen. „Der Laie kann sich das so vorstellen, dass die Algen und ihre Eiweißstoffe durch den Absturz an den Überfällen der Wehranlagen zerschlagen werden und dabei Schaum entsteht, ähnlich wie Eischnee beim Schlagen von Eiklar“, erklärt Helge Albert von der Unteren Wasserbehörde. Die Schaumberge treiben dann den Fluss entlang.
Auch wenn der Schaum klebrig ist und unangenehm, meist faulig riecht, ist er trotzdem ungiftig. Diese Algen seien nicht vergleichbar mit den im Sommer auftretenden Blau- und Grünalgen, welche sich bei hohem Nährstoffangebot, insbesondere während der Schönwetterperioden massenhaft entwickeln können. Meist sind es Kieselalgen. Kieselalgenblüten entstehen im Frühjahr und im Herbst, wenn genügend Silikat im Wasser verfügbar ist. Der Wetterumschwung der letzten Tage in Verbindung mit immer noch recht geringen Fließgeschwindigkeiten hat das Freisetzen der Eiweißstoffe wahrscheinlich verstärkt. Die derzeit beobachtbare Schaumbildung sollte also in einigen Tagen wieder nachlassen, betonen die Fachleute.
RED/ PI LDS