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Alle Jahre wieder: Ab Oktober ist Zeit für Winterreifen

Was Autofahrer zu gesetzlichen Regelungen, Montage und Profiltiefe wissen sollten

Bald heißt es für deutsche Autofahrer wieder: Reifenwechseln nicht vergessen! Laut der altbekannten Regel „Von O bis O“ ist das Fahren mit Winterreifen zwischen Oktober und Ostern empfehlenswert. Aber ist es auch Pflicht?

Viele Autofahrer sind da unsicher. Frank Mauelshagen, Kfz-Experte von ERGO, erklärt dazu: „In Deutschland gilt laut § 2 Absatz 3a der Straßenverkehrsordnung eine sogenannte situative Winterreifenpflicht. Das bedeutet: Bei Eis, Glätte und Schnee müssen Autofahrer mit Winterreifen unterwegs sein.“ Wer dann mit Sommerreifen erwischt wird, riskiert ein Bußgeld und einen Punkt in Flensburg. Mauelshagen rät, spätestens beim ersten Raureif die Winterreifen aufzuziehen. Darüber hinaus wichtig zu wissen: Steht am Straßenrand ein blaues Schneekettenschild, sind diese bei schneebedeckter Straße auf dem folgenden Streckenabschnitt vorgeschrieben.

Autofahrer, die sich den Aufwand sparen möchten, zweimal im Jahr die Reifen zu wechseln, können sich für Allwetter- beziehungsweise Ganzjahresreifen entscheiden. Weisen die Reifen das M+S oder Schneeflockensymbol auf, sind sie auch bei leicht winterlichen Straßenverhältnissen zulässig. „Bei extremem Winterwetter wie starkem Schneefall sollten Autofahrer das Auto dann aber besser stehen lassen“, so der Kfz-Experte von ERGO. „Solche Reifen sind daher nur für Personen geeignet, die in schneearmen Gegenden wohnen oder die bei sehr winterlichen Bedingungen auch mal auf ihr Fahrzeug verzichten können.“ Übrigens: Ab 30. September 2024 sind nur noch Ganzjahresreifen mit dem Schneeflockensymbol erlaubt.

Um starkes Rutschen bei Schnee oder Matsch zu verhindern, sollten die Winterreifen nicht älter als zehn Jahre sein. Für das Reifenprofil gilt: mindestens vier, besser fünf Millimeter tief sind empfohlen. „Prüfen können Autofahrer dies beispielsweise mit einem Zwei-Euro-Stück. Verschwindet der silberne Rand im Reifenprofil, ist es noch tief genug“, so Mauelshagen. Montieren Autofahrer die Reifen selbst, sollten sie auf die Laufrichtung – erkennbar an einem Pfeil auf der Reifenseite – achten. Denn manche Reifenmodelle sind laufrichtungsgebunden und können bei falscher Anbringung Fahrverhalten und Sicherheit beeinträchtigen. Damit die Reifen lange halten, sollten Pkw-Fahrer zudem regelmäßig den Reifendruck überprüfen.

Winterreifenaufkleber

Was viele nicht wissen: „Ist die zugelassene Höchstgeschwindigkeit für die montierten ­Winterreifen niedriger als die des Autos, muss im Fahrzeug ein Aufkleber mit der erlaubten Maximalgeschwindigkeit der Reifen angebracht sein“, erklärt der Kfz-Experte von ERGO. Ansonsten droht ein Bußgeld. Autowerkstätten bringen den Aufkleber meist beim Wechseln der Reifen an, ansonsten gibt es diesen auch kostenlos an den TÜV-Stationen.

RED / PI ERGO

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