Liebe Leser,
ich weiß: Es gibt schon den einen oder anderen Fan für mein kritisches „Ange(Mark)t“ zu den Dingen hier im Lande. Ich weiß aber auch, – je nach Lage der aktuellen Dinge – dass es wiederum viele von mir Benannte aller Parteicouleur vergrätzt, die sich auf den Schlips getreten fühlen. Und das ist auch gut so.
Außerdem: Jedem Recht getan, ist eine Kunst, die niemand kann. Niemandem hilft.
Jedem Recht getan – weshalb lobst Du nicht einfach auch, wie mein Herausgeber fand. Hhm? Ich versuchs mal.
Eine Sache – zwei Meinungen. Ein kritisches „Ange(Mark)t“ und zum gleichen Thema ein salbendes „Schön-Geredet“.
Ange(Mark)t
Seltsames aus dem Bufdi-Land
Wissen Sie, was ein Bufdi ist? Nach den Vorstellungen von Bundesbestimmerin Merkel sollen so die Bundesfreiwilligendienstler benamst werden. Das sind die, die jetzt nach Abschaffung der Wehrpflicht und damit des Zivildienstes im Bundesfreiwilligendienst die Nachfolge der Zivis antreten. Statt Zivis nun Bufdis. Keine Muftis und keine Gruftis, sondern Bufdis. Bufdis, klingt das nicht total motivierend?
Weshalb nicht gleich HiWis – Hilfswillige? Den Begriff kennt doch zumindest die ältere Generation. Und die ist es ja, die von den Bufdis betreut werden soll.
So eine Art HiWis hat auch die FDP angeheuert, die den fast auf Grund gelaufenen FDP-Dampfer wieder flottkriegen sollen. „Auf jedem Schiff, das dampft und segelt, gibt es einen, der die Sache regelt. Und das bin ich“, hatte bis vor kurzem Guido, die Westerwelle, noch getönt. Bei dem Dampf, den er abgelassen hat, war kein Kurs mehr zu erkennen. Statt Kurs avisierter 18 Prozent Wählerstimmen, sind es jetzt knapp ein wenig mehr als 1,8 Prozent. Ex-Kapitän Westerwelle ist nun sozusagen bloß noch Deck-Offizier auf dem gelbblauen Parteikahn und sagt, er übernimmt die Verantwortung für das Desaster. Wie? Bekommt er nun dafür den Hintern versohlt? Kriecht er seinen Kritikern in denselben?(Nein, liebe Leser, das soll keine homophobe Kritik ob der Liebesneigungen unseres Außenministers sein, sondern nur ein umgangssprachlicher Begriff!). Nun also soll es Rösler als Vizekanzler und Wirtschaftsminister richten, unter dem das Gesundheitswesen erst richtig krank geworden ist und der neben Mutti Merkel wie ein Jüngelchen wirkt. Dem liberalen Minister Rösler schien in seiner kurzen Amtszeit der wichtige Bereich der Daseinsvorsorge, die Gesundheit der Bevölkerung und die Absicherung gegen die Folgen von Krankheit und Pflegebedürftigkeit, bis zuletzt fremd geblieben zu sein. Er hat die Gesundheit zum privaten Risiko gemacht. Wie auch gleich der neue Äskulapstab-Tänzer: Die Ärzte sollen im Wahljahr 2013 – Nachtigall ick hör dir trapsen! – einen Honorarzuschlag von zehn Prozent bekommen. 3 Milliarden Euro insgesamt, zu zahlen von den Krankenkassen, also von uns den Versicherten. Eine Gelddruckmaschine für die Weißkittel. Aber der Grundgedanke des Sozialstaats und die neoliberalen Flitz-Ideen der FDP passen einfach nicht zusammen. Die Partei der Besserverdienenden selbst geht kein privates Risiko ein: Stühlerücken und Ämterrochade bei der Fast-Demontiert-Partei(kurz: FDP) um Pöstchen und Privilegienerhalt. FDP – eben eine Für-die-Piepen (kurz: FDP)-Partei! Nun mit ein paar Jungen, die in Würden gehievt wurden, um künftig auch mitzukassieren. Und mit Ab-Schreckkadern wie der Homburger, die nur ein Buchstabe von der Ausstrahlung eines Fastfoodgerichtes unterscheidet. Nur das Glamour-Girl der Liberalen, Dr. Silvana Koch-Mehrin, wird nun beim Europarat in Brüssel ihren meist unbesetzten Sessel weitergeben. Sie hatte sich mit dem KT Gutenberg-Virus infiziert: Sie hatte ebenso die Haare schön – und ihre Doktorarbeit war wie beim einstigen Selbstverteidigungsminister auch abgekupfert.
Noch ein Wort zur SPD: Die will sich, so ihr Vorsitzender Siegmar Gabriel, ja nun jetzt verstärkt dem Ziel des sozialen Fortschritts widmen. Ja, aber ist sie denn unter Brioni-Kanzler Schröder davon nicht schon ziemlich weit weg und fortgeschritten? Hat sie nicht im Namen eines Vorbestraften Hartz IV erfunden? Holt mir mal ne Flasche Bier! Basta! Oder was soll man sonst dazu sagen?
Wozu mir eine kürzliche Polizeimeldung einfällt: In Körbiskrug wurde ein Dixiklo geklaut. Wie sagte der Besitzer? So eine Scheiße. Eben.
Und überhaupt.
SCHÖN-GEREDET
Schönes aus dem Bufdi-Land
Man kann nicht alles wissen. Zum Beispiel, was ein Bufdi ist. Nach den Vorstellungen von Bundesmutti Merkel sollen so die künftigen Bundesfreiwilligendienstler heißen. Das sind die, die jetzt nach Abschaffung der Wehrpflicht und damit des Zivildienstes im Bundesfreiwilligendienst die Nachfolge der Zivis antreten. Statt Zivis nun Bufdis. Nein, keine Sorge, keine Muftis und keine Gruftis, sondern Bufdis. Klingt das nicht wunderbar? So gemütlich, kuschelig.
Fast wie einst HiWis – Hilfswillige. Den Begriff kennt ja die ältere Generation. Und die ist es doch, die von den Bufdis betreut werden soll.
Ein wenig Zustimmungsbetreuung hatte in den letzten Monaten auch der FDP gefehlt. Sie wäre mit ihrem Partei-Dampfer bald auf Grund gelaufen. „Auf jedem Schiff, das dampft und segelt, gibt es einen, der die Sache regelt. Und das bin ich“, hatte bis vor kurzem Guido, die Westerwelle, noch mit Verve in der Stimme von sich gestoßen. Dabei hat er viel Kraft gelassen und vieles an sich nicht mehr halten können. Ex-Kapitän Westerwelle ist nun bloß noch Deck-Offizier – also nicht, was Sie jetzt denken! – auf dem gelbblauen Parteikahn und sagt, er übernimmt die Verantwortung für das Parteimahleurchen…Na, das ist doch was! Ein Politiker in unserem Land, der sich zu seiner Verantwortung bekennt. Nun soll es Rösler als Vizekanzler und Wirtschaftsminister richten. Der zwar schon im Gesundheitswesen ein wenig Unheil anrichtete. Ja, das ist noch immer krank. Deshalb will der neue blau-gelbe und noch sehr junge Gesundheitsminister auch gleich für 2013 so 3 Milliarden Euro für zehn Prozent mehr Ärztehonorar ausgeben. Ja, das zahlen die Versicherten. Wer sonst? Soll es etwa die FDP löhnen?! Und außerdem ist Wahljahr, und da muss die Partei der Besserverdiener schon ein wenig Stimmfutter verteilen – wer sollte sie sonst wählen? Aber sollte man der Jugend nicht zubilligen, Fehler zu machen? Lasst doch der Jugend ihren Lauf, ihren Lauf, wie es im alten Liede heißt! Und den alten FDP-Partei-Kämpen ihr Salär! Und ihren Rotwein! Auch wenn die nur die Stühle und Pöstchen getauscht haben: Auch sie müssen zur kargen Rente dazuverdienen. Wie die parteiverdiente Frau Homburger. Eine Frau mit ihrem Charisma muss einfach ihr Parteignadenbrot bekommen! Und weshalb nicht Westerwelles einst schönste Hoffnung( nein, nicht, was Sie denken!) bei der EU in Brüssel, Dr. Silvana Koch-Mehrin? Kann man ihr vorwerfen, dass sie im Kaffeehaus keine Zeit für das Selberschreiben der Doktorarbeit hatte? Wie schon der auch schöne KT von und zu und nun auf und davon Gutenberg ?
Noch ein Wort zur SPD: Die will sich, so ihr Vorsitzender Siegmar Gabriel, jetzt verstärkt dem Ziel des sozialen Fortschritts widmen. Ja, aber ist sie unter unserem Kanzler der gepflegten Anzüge Schröder auf diesem Weg denn nicht schon ziemlich weit weg und fortgeschritten? Die Erfindung von Hartz IV war doch ein großer Schritt. Wohin auch immer. Basta!
Und ist das nicht auch schön so?
Doch wie nun meinungsmäßig künftig weiter? Salz auf die Wunde oder Lob-Honig ums Politikermaul?
Was meinen Sie?
Schreiben Sie es mir! Wir haben doch seit der Großen Blende Meinungsfreiheit, sind also frei von allen Meinungen – oder?
Ihr Mark gelobt sei Brandenburger