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Sonntag, Dezember 10, 2023
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Apothekernachwuchs dringend gesucht

Landtagskandidatin Katharina Ennullat informierte sich bei Sabelus XXL Apotheken
über die Sorgen der Branche

Katharina Ennullat, unabhängige Landtagskandidatin für den Wahlkreis 27, besuchte im Rahmen ihrer Wahlkampftour die Sabelus XXL Apotheken. Der Firmengründer der Familienapotheke, Knut Sabelus, nahm sich nach einem Rundgang viel Zeit, um der Kandidatin die Sorgen der Brandenburger Apotheker nahe zu bringen.

Das größte Ärgernis der Branche ist der Fachkräftenachwuchs. Mehr als ein Drittel der Apotheker in Brandenburg geht in den kommenden zehn Jahren in Rente und es wird immer schwieriger, Nachfolger zu finden. Ursächlich dafür ist unter anderem der fehlende Studiengang Pharmazie im Land Brandenburg. Gespräche mit Landesregierung und Ministerpräsident verlaufen seit Jahren ergebnislos. Bereits eingestellte Mittel im Landeshaushalt wurden wieder gestrichen. Aber auch Berufsschulklassen für pharmazeutisch-kaufmännische oder pharmazeutisch-technische Assistenten fehlen im Land. Diese Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind im Alltag der Apotheken nicht wegzudenken. Allerdings dürfen kaufmännische Assistenten nur im Warenlager und technische Assistenten wiederum nur unter Aufsicht eines gelernten Apothekers arbeiten. Das Vorhalten von Materialien und die Gewährleistung praktischer Inhalte erzeugt auf die ausbildenden Apotheken zusätzlich einen hohen Kostendruck.

Ein Engagement der Landesregierung für Nachwuchs zu sorgen, sei indes nicht spürbar, so Knut Sabelus im Gespräch mit der Landtagskandidatin. Bei den Apothekern überwiege somit die Enttäuschung. Für sie steht das Wohl der Patientinnen und Patienten an erster Stelle, nicht politische Befindlichkeiten oder ministerielles Versagen. Immer lauter wird auch der Ruf nach einer zentralen Stelle, die den Bedarf an Fachpersonal landesweit erfasst und steuert. Indes steigt auch die Konkurrenz von Online-Versandapotheken stetig. Dabei sind es gerade die Apotheken vor Ort, die kostenlos zu Fragen der Gesundheit und zu Arzneimitteln beraten. „Sie sind für unser Gesundheitswesen unerlässlich“, betont Katharina Ennullat.

RED

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