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Auf der weihnachtlichen Suche nach Liebe

Weihnachten naht, das Fest der Liebe. Das Fest Liebe und der Nächstenliebe. Und wenn kein Nächster zum Lieben da ist? Dann eben den Übernächsten nehmen. Es gibt ja Paare, bei denen Weihnachten öfter ist als das Liebemachen, also Sex. Aber die Suche danach ist Weihnachten besonders groß. Eine Studie, die vor einiger Zeit im Fachmagazin „Scientific Reports“ erschien, zeigte die Such-Trends für den Begriff Liebe machen bei entsprechend geprägten Twitter-Nachrichten, in 130 Ländern. Darunter auch Länder wie Deutschland, Frankreich und die Niederlande. Herausgekommen ist, dass das Suchwort an religiösen Feiertagen wie Weihnachten häufiger eingegeben wurde. In christlichen Ländern wurde besonders in der Woche um Weihnachten dieses Wort häufig gesucht. Mit Erfolg und Auswirkungen: ­festgestellt wurde eine wachsende Geburtenrate im September. Liebe ist ein schönes Weihnachtsgeschenk. Es gibt derer auch andere. Mein Kumpel bekam vor Jahren von seinen Eltern einen Hund geschenkt. Ein liebes Tier, er nannte ihn Sex. Weil er sich immer Sex gewünscht hatte. Eine blöde Namensidee, die ihn letztlich in ziemliche Schwierigkeiten brachte. Als er für den Hund auf dem Amt für eine Steuerplakette haben wollte, fragte man ihn, wie lange er denn schon Sex habe. Er sagte, seit er zehn Jahre alt war. Die Frau auf dem Amt meinte, da sei er ja noch ein Kind gewesen. Als mein Kumpel dann später heiratete, fuhr er mit seiner Frau auch auf Hochzeitsreise. Der Hund sollte unbedingt mitkommen. Er bestellte im Hotel ein Zimmer für sich und seine Frau und ein Extra-Zimmer für seinen Hund Sex. Weshalb das denn, fragte man ihn. Er könne nicht ohne Sex sein, aber dieser Sex halte ihn die ganze Nacht wach, sagte er. Der Mann an der Hotelrezeption lachte, er hätte dasselbe Problem. Mein Kumpel sagte, er hätte mit Sex sogar schon mal an einem Wettbewerb teilgenommen. Aber das ist ja heutzutage nichts Besonderes mehr, sagte der Rezeptionist. Aber sein Sex schon, meinte mein Kumpel. So sehen Sie aber gar nicht aus, meinte der Mann aus dem Hotel und schaute ihn etwas komisch an.

Einmal büxte Sex aus. Mein Kumpel verbrachte Stunden damit, ihn in der Stadt zu suchen. Auch in den dunkelsten Ecken. Eine Streifenwagenbesatzung hielt an und fragte, was er denn dort morgens um vier mache. Mein Kumpel erwiderte, er suche Sex. Die Uniformier­ten fühlten sich veralbert und nahm meinen Kumpel mit auf die Wache. Dort war aber auch kein Sex zu finden.

Als mein Kumpel und seine Frau sich nach einiger Zeit trennten, ging es bei der Scheidung auch darum, wie es mit dem Hund weitergeht. Zum Beispiel, wer ihn nimmt. Er fragte mich, was ich davon halte er, wenn er mit seiner 13-jährigen Tochter über Sex reden würde. Ich meinte nur, weshalb denn nicht, man lernt nie aus. Das Problem war letztlich, seine Frau beanspruchte den Hund für sich. Mein Kumpel auch. Er sagte, er hatte Sex schon, bevor er verheiratet war. Der Richter meinte, das ist nicht ungewöhnlich. Das geschieht bei den meisten Menschen.

Falls Sie Zum Fest der Liebe auch auf den Hund kommen wollen: Das bringt nur Probleme.
Dann lieber Sex.

In diesem Sinne: Frohe Weihnachten.
Und überhaupt.

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