Auf gute Nachbarschaft

Bürgermeister Swen Ennullat (rechts) startet mit einem Hammerschlag die Abrissarbeiten des ehemaligen Postgebäudes am Fontaneplatz in Königs Wusterhausen. Es weicht einem Neubau für Menschen mit psychischer Erkrankung. Foto: Hoffnungstaler Stiftung Lobetal

Am Fontaneplatz in KW entstehen Wohnungen für Menschen
mit seelischer Behinderung

Das ehemalige Postgebäude auf dem Grundstück Fontaneplatz 12 in Königs Wusterhausen wird seit letzter Woche abgerissen. Zuvor trafen sich Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie künftige Bewohnerinnen und Bewohner des an seine Stelle tretenden Neubaus zur Party unter dem Motto „Abschied und Neubeginn“ vor dem Gebäude.

Am Fontaneplatz wird ein dreigeschossiges Haus mit 27 Wohnungen für 31 Menschen mit seelischer Behinderung entstehen. Drei Wohnungen sind rollstuhlgerecht konzipiert. Angegliedert sind Verwaltungsräume für die Ambulante Betreuung von Menschen mit Behinderung. Bauherr ist die Hoffnungstaler Stiftung Lobetal. Betreiber des Hauses wird die Lobetaler Wohnen gGmbH sein. Bewohnerinnen und Bewohner des Fachbereichs Sozialpsychiatrische Rehabilitation in Teupitz, die auf dem dortigen Klinikgelände leben, werden in dem Neubau eine eigene Wohnung beziehen können. Ziel ist, den Mieterinnen und Mietern mit Einschränkungen Teilhabe zu ermöglichen und sie in ihrem Alltag zu begleiten und zu unterstützen. Insgesamt werden 4,2 Millionen investiert. Einen Teil davon kann aus Spenden der v. Bodelschwinghschen Stiftungen Bethel finanziert werden.

„Wir möchten, dass die Bewohnerinnen und Bewohner der ehemaligen Landesklinik Teupitz genauso leben, wohnen und arbeiten können, wie es für jede und jeden von uns völlig normal ist“, sagte Martin Wulff, Geschäftsführer der Hoffnungstaler Stiftung, bei der Vorstellung des Projektes in der vergangenen Woche. Auch Königs Wusterhausens Bürgermeister Swen Ennullat freut sich über den Neubau. „Königs Wusterhausen ist eine prosperierende Stadt. Die Investition ist ein Bekenntnis zu diesem Standort. Außerdem rücken durch das tolle Projekt Menschen mit Handicap auch örtlich viel stärker in den Mittelpunkt unserer Gesellschaft“, betonte er. Joachim Rebele vom späteren Hausbetreiber setzt auch auf eine gute Nachbarschaft. „Seien Sie heute schon herzlich willkommen“ lud er auch Anwohner zum Miteinander ein. Heidi Marschinke, die künftig eine der Wohnungen beziehen wird und jetzt noch in Teupitz lebt, sprach schließlich allen aus dem Herzen, als sie ganz spontan das Wort ergriff: „Danke, dass Sie diese Wohnungen für uns bauen. Das freut uns. Das ist sehr schön.“

RED