Lübbener Stasigeschichte wird erforscht Ausstellung und Begleitpublikation geplant
Der Landkreis Dahme-Spreewald und der Förderverein des Stadt- und Regionalmuseums Lübben e.V. schlossen einen Kooperationsvertrag zur nachhaltigen Aufarbeitung der SED-Diktatur im Landkreis ab.
Grundlage der Zusammenarbeit ist eine vom Kreisarchiv initiierte Forschungsarbeit von Rüdiger Sielaff, des ehemaligen Leiters der Stasi-Unterlagenbehörde Frankfurt/Oder. Er befasste sich im Rahmen der Erstellung einer Lübbener Stadtgeschichte intensiv mit dem Wirken der örtlichen Kreisdienststelle des Ministeriums der Staatssicherheit. Der Förderverein des Stadt- und Regionalmuseums Lübben e.V. und der Landkreis vereinbarten nun, diese Forschungsarbeit weiter auszubauen.
Neben der Konzipierung einer Ausstellung „Stasi in Lübben. Zum Wirken der Kreisdienststelle des MfS Lübben in der Region“, die vom 10. November 2023 bis 13. April 2024 im Museum Schloss Lübben gezeigt wird, ist eine Begleitpublikation im Rahmen der „Einzelveröffentlichungen des Kreisarchivs Dahme-Spreewald“ vorgesehen.
Des Weiteren wird der Fokus auf Zeitzeugengespräche gelegt, um das biografische Gedächtnis der Einheimischen zu bewahren und mit den erschlossenen Akten und Dokumenten in Verbindung zu bringen. Zudem sollen gemeinsam mit Schülern der Sekundarstufen I und II Formate entwickelt werden, die zur Auseinandersetzung mit der SED-Diktatur und ihren bis heute andauernden Folgen für die gesamtdeutsche Gesellschaft anregen.
RED / PI LDS