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Bauen wird teurer 

Grundstückspreise klettern weiter – Immobilienmarkt im Landkreis mit höchsten Wert seit 20 Jahren

Der Immobilienmarkt im Landkreis Dahme-Spreewald erreichte 2016 mit 539 Millionen Euro den höchsten Wert seit 20 Jahren!

Die Anzahl der Kaufverträge am Immobilienmarkt des Landkreises Dahme-Spreewald lag 2016 leicht unter denen des Vorjahres (- 2%). Die meisten Kauffälle wurden in Königs Wusterhausen (540), die geringsten Kaufbewegungen in Eichwalde (70) verzeichnet.

Der Geldumsatz stieg gegenüber dem Vorjahr kräftig an, wobei allein in der Gemeinde Schönefeld 199 Millionen Euro umgesetzt wurden. Die größten registrierten Geldumsätze gab es danach in Königs Wusterhausen (85 Mio €) und Zeuthen (51 Mio €). Den geringsten Geldumsatz verzeichnen Heideblick (3 Mio €) und Märkische Heide (5 Mio €).

Die Wohnbaulandpreise für den individuellen Wohnungsbau stiegen nicht zuletzt aufgrund der weiteren Angebotsverknappung im Berliner Umland kräftig an. Baugrundstücke mit guter infrastruktureller Anbindung waren auch im weiteren Metropolenraum stärker nachgefragt. Dieser Trend setzt sich auch im ersten Halbjahr 2017 ungebrochen fort. Die Grundstückswertentwicklung im Zusammenhang mit dem Flughafen Berlin-Brandenburg BER in Schönefeld verzeichnete im Jahr 2016 keine von der allgemeinen konjunkturellen Wertentwicklung abgekoppelte Tendenz in den vom Ausbau und seinen prognostizierten Folgen betroffenen Gemeinden.

Insbesondere im Berliner Umland und in Lübben verfestigte sich das bestehende hohe Mietniveau bei knappem Angebot an Wohnungen mit gutem Standard. Baureife Wohnbauflächen und bebaute Grundstücke für den individuellen Wohnbedarf waren ungebrochen nachgefragt. Das Preisniveau der Ein- und Zweifamilien-hausgrundstücke zeigt ebenfalls deutlich steigende Entwicklung. Spitzenwerte für Wohnungseigentum wurden in Königs Wusterhausen erzielt.

Der Geschosswohnungsbau zieht deutlich an. Der Druck auf den Wohnungsmarkt verstärkt sich bei verknapptem Angebot aber weiter. Die langjährig anhaltende Preissteigerung auf dem landwirtschaftlichen Bodenmarkt setzte sich 2016 nicht mehr fort. So boomt das Bauen in KW:124 Wohnungen entstehen im neuen Wohngebiet am Mühlenberg, weil die stadteigene Wohnungsbaugesellschaft dort acht Blöcke hochzieht. 100 Wohnungen werden im Königspark gebaut. Außerdem will das Berliner Unternehmen Solwo dort ein ganzes Quartier mit weiteren 300 Wohnungen errichten. Noch im Herbst wird  das alte Gaswerksgelände ausgeschrieben, dort sollen auch 120 Wohnungen kommen. Dazu kommen Dreigeschosser, die in einigen der sonst eher kleinteiligen Ortsteile emporwachsen. Landrat Stephan Loge (SPD hat lange gemahnt, dass der Kreis mehr Wohnungen braucht. Leerstandsquoten von weniger als einem Prozent seit Jahren sind einerseits ein gutes Zeichen, aber keins für Zuzügler, Familien, die sich vergrößern wollten, Alleinerziehende, Studenten, Flüchtlinge. Loge seit langem: „Da muss viel mehr passieren.“

In der Kreisverwaltung schuf er deshalb extra eine ihm direkt unterstellt Stelle für Wohnungsbauverwaltung. Zudem hat er bereits im vergangenen Jahr ein Projekt mit der Wildauer Wohnungsbaugesellschaft für den Bau von rund 100 günstigen Wohnungen initiiert – obwohl der Kreis sich eigentlich beim Wohnungsbau zurückhält. Die Appelle scheinen aber angekommen zu sein. Inzwischen haben die Kommunen und private Investoren ihn und wohl auch den Markt erhört.

Seit Januar wurden im Landkreis Bauanträge für 1673 Wohnungen genehmigt. Nur Potsdam weiset ähnlich hohe Zahlen auf. Die meisten Landkreise liegen höchstens bei 500 Wohnungen, viele deutlich darunter.

Der Boom hat auch das LDS-Ergebnis des Vorjahres bereits übertroffen. Nicht nur wegen KW. Das hat zwar den größten Anteil, aber auch in Schönefeld, Wildau, Schulzendorf und Bestensee wird im großen Stil geplant und gebaut.

Der aktuelle Grundstücksmarktbericht kann gebührenpflichtig bei der Geschäftsstelle des Gutachterausschusses für Grundstückswerte im Landkreis Dahme-Spreewald, Reutergasse 12, 15907 Lübben (Spreewald) erworben werden. Eine Kurzfassung kann auszugsweise unter

www.gutachterausschuss-bb.de/LDS/pdf/gmb2016_lds.pdf

kostenfrei eingesehen werden.

RED/PI LDS/Grafik: Pressestelle LDS / Foto S.1: Fotolia 

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