„Beobachten – Verfolgen – Zersetzen“

Vortrag zum Wirken der Stasi und Bürgerberatung zur Akteneinsicht in Teupitz

1989 waren in der Kreisdienststelle Königs Wusterhausen des Ministeriums für Staatssicherheit, zu dessen Kreisgebiet Teupitz gehörte, 55 hauptamtliche Mitarbeiter beschäftigt. Zu den größten Überwachungszielen des MfS gehörte der Truppenübungsplatz Halbe/Teupitz, der bis 1989 als Ausbildungsbasis des Wachregiments „Feliks Dzierzynski“ diente. Auch das Freizeitobjekt „Idyll 45“ am westlichen Teupitzer See stand unter Beobachtung. Das Objekt gehörte dem Zentralkomitee (ZK) der SED und wurde von Angestellten des ZK-Wochenendheimes Teupitz betreut. Kurt Hager, Mitglied des ZK der SED, nutzte mit seiner Familie ganzjährig das Objekt. Alle Anlieger des Freizeitobjekts wurden durch die Stasi überprüft.

Ein Vortrag im Gemeindesaal der evangelischen Kirchengemeinde Teupitz in der Kirchstraße 3 in Teupitz befasst sich am Donnerstag, 28. November, mit dem Thema. Rüdiger Sielaff, der Leiter Außenstelle Frankfurt/Oder der Behörde des Bundesbeauftragten für die Untersuchung der Unterlagen der Staatssicherheit der DDR (BstU), gibt anhand überlieferter Dokumente aus dem Frankfurter Stasi-Unterlagen-Archiv einen Einblick in die Überwachung, Repression und deren Konsequenzen für die Bevölkerung. Im Vorfeld besteht die Möglichkeit, einen Antrag auf persönliche Aktensicht zu stellen. Beschäftigte der Landesbeauftragten zur Aufarbeitung der Folgen der kommunistischen Diktatur (LAkD) beraten unter anderem zu Rehabilitierung. Das Programm im Einzelnen: 14 bis 17 Uhr Bürgerberatung zum Thema Akteneinsicht (bitte Personalausweis mitbringen); 17 Uhr Vortrag.

RED