BER wird zur Flugsicherheitszone

Gebäude und Flächen werden zehn Tage lang akribisch mit Detektoren und Hunden untersucht

Am neuen Flughafen Berlin Brandenburg (BER) wird die Einrichtung des Sicherheitsbereiches vorbereitet. In der vergangenen Woche wurde die Sicherheitsgrenze gemäß Paragraph 8 des Luftsicherheitsgesetzes am Flughafen aktiviert und eine Sicherheitsdurchsuchung gestartet.

Das sogenannte Cleaning soll sicherstellen, dass sich keine gefährlichen und verbotenen Gegenstände mehr in den bisherigen Betriebsbereichen der ehemaligen Baustelle befinden. Die Sicherheitsdurchsuchung dauert mindestens zehn Tage und wird von der Flughafensicherheit mit Unterstützung der Landespolizei und unter der Aufsicht der Gemeinsamen Oberen Luftfahrtbehörde Berlin-Brandenburg (LuBB) durchgeführt. „Das Cleaning ist ein wichtiger Meilenstein, um aus dem abgenommenen Gebäude des BER einen funktionierenden Flughafen zu machen“, sagt Flughafenchef Prof. Dr.-Ing. Engelbert Lütke Daldrup. „In ganz Deutschland wurde noch nie ein so großer Innen- wie Außenbereich entsprechend des aktuell geltenden Luftsicherheitsgesetzes durchsucht. Für alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Flughafengesellschaft sowie der Partner wird der BER mit Luftsicherheitsbereich eine ganz neue Erfahrung. Es ist gut, dass wir diesen Schritt rechtzeitig vor der Eröffnung gehen, sodass wir alle Prozesse unter realen Bedingungen weiter einüben können.“

Alle Räumlichkeiten, Fahrzeuge und Flächen, die künftig im Sicherheitsbereich liegen, müssen durchsucht werden. Dabei handelt es sich um Außenflächen von 970 Hektar wie zum Beispiel die neue Start- und Landebahn Süd oder die bislang noch nicht zum Sicherheitsbereich gehörenden Vorfelder in unmittelbarer Nähe des Terminals 1. Zudem werden die zum Sicherheitsbereich gehörenden Terminalbereiche des T1 und weitere Gebäude wie Kantine oder Feuerwache Ost auf rund 280000 Quadratmetern durchsucht. Alle ansässigen Mieter und Firmen wurden davor aufgefordert, gefährliche und verbotene Gegenstände zu entfernen. Alle Einrichtungen werden unter anderem mittels Sichtkontrollen, Sprengstoffspurendetektionsgeräten und Sprengstoffspürhunden durchsucht und anschließend versiegelt. Im Außenbereich kommen zusätzlich Hubschrauber zum Einsatz. Der Zutritt zum Sicherheitsbereich des Terminal 1 ist während der Sicherheitsdurchsuchung ausschließlich Durchsuchungs- und Aufsichtspersonal gestattet. Nach Freigabe durch die LuBB Mitte August ist der Zugang in die bisherigen Betriebsbereiche dann nur noch mit Flughafenausweis über die entsprechenden Zugangskontrollstellen möglich. RED/ PI FBB