Kreisverwaltung, Beiräte und Wohlfahrtsverbände stimmen ihre Seniorenpolitik ab
O
b „Wohnen im Alter“, „Aufbau eines Hol- und Bringedienstes“ oder der „Aufbau eines lokalen Hilfsprojektes“ – bei einem Werkstattfrühstück im Lübbener Kreistagssaal mit Bürgermeistern aus dem Landkreis, Vertretern des Kreisseniorenbeirates und der örtlichen Seniorenbeiräte sowie Mitgliedern der Kleinen Liga der Wohlfahrtsverbände wurden unlängst auf Einladung der Kreisverwaltung zentrale Themen der Seniorenpolitik in Dahme-Spreewald erörtert.
Dabei wurde in mehreren Gruppen über den gesellschaftlichen und sozialen Wandel diskutiert und neue Lösungsansätze gesucht. Wie verändern sich die Lebens- und Bedarfslagen sowie die Bedürfnisse der älteren Generation – das waren die Grundfragen. Hierbei wurden Themen, Ideen und Anregungen erörtert. Die Arbeitsgruppe „Wohnen im Alter“ stellte sich der Aufgabe, ein festes Gremium zu etablieren, das regelmäßig an diesem Schwerpunktthema dran bleiben soll. Dieser „runde Tisch“ wird sich zukünftig aus Seniorenbeiräten, Wohlfahrtsverbänden, Politik, Wohnungswirtschaft und Vertretern der Kreisverwaltung zusammensetzen, um bei der Entwicklung der Infrastruktur vor Ort und bezahlbarer Angebote konkret mitzureden.
Die Arbeitsgruppe „Aufbau eines lokalen Hilfsprojekts“ stellte sich den Auftrag, einen themenbezogenen Leitfaden zu erarbeiten. Als gutes Beispiel gibt es das Projekt zur Nachbarschaftshilfe in der Gemeinde Kolkwitz (Spree-Neiße). Natürlich gibt es Hindernisse und Herausforderungen, insbesondere das Interesse von Bürgern am Ehrenamt zu wecken. Interessant ist die Generation ab 65 Jahren, die ehrenamtliche Hilfe leisten kann und oftmals auch will. Die Arbeitsgruppe „Hol- und Bringedienste“ beschäftigt sich damit, wie Bürger bei Einkaufsfahrten, beim Besuch von gesellschaftlichen Veranstaltungen oder Behördengängen unterstützt werden können. Es gibt im Landkreis in drei Kommunen das Projekt des Bürgerbusses. Aus diesen Erfahrungen können andere Kommunen profitieren. Es kristallisierte sich heraus, dass die Zusammen- und Netzwerkarbeit mit der Kommune, dem Handel und vor allem den Krankenkassen intensiviert werden muss. Hierbei sollen auch die Krankenkassen für die Verbesserung der Mobilität stärker sensibilisiert werden.
Mit diesen Schwerpunkten wurde die Basis für eine weitere, solide Seniorenpolitik im Landkreis gelegt. In einem nächsten Schritt sollen nun die Kommunen vor Ort eingebunden werden. „Der Landkreis leistet gern Unterstützung“, versicherte Kay Mülverstedt, Sachgebietsleiter im Sozialamt Dahme-Spreewald. Wichtig ist es, im Austausch zu bleiben, von guten Projekten zu lernen und zu profitieren. In diesem Zusammenhang erinnerte Sozialdezernent Carsten Saß auch an den Ehrenamtspreis, der vom Landkreis vergeben wird. „Zahlreiche Ehrenamtliche helfen in Mehrgenerationenhäusern, in Bürgerbussen, bei der Seniorenarbeit“, betonte er. „Wir suchen genau diese engagierten Personen, um sie zu würdigen.“ Gleichzeitig wies er auf die Wahl zum Vorstand des Kreisseniorenbeirates im Jahr 2020 hin. Eine Kandidatur sei nicht nur möglich, sondern sehr gewünscht. Vorschläge für den Ehrenamtspreis sind an den Landkreis Dahme-Spreewald, Jugendamt, Ehrenamt, Beethovenweg 14 in 15907 Lübben bis spätestens 30. September 2019 schriftlich zu richten. Der entsprechende Vordruck dafür findet sich auf der Startseite der LDS-Homepage www.dahme-spreewald.info.
RED/ PI LDS