
Kita in Niederlehme eröffnete ihr eigenes Lesezimmer
Über ein kleines Reich der Fantasie und Geschichten können sich die Kinder der städtischen Kita „Zwergenstadt“ in Niederlehme freuen. Ab sofort steht ihnen eine „Zwergenbibliothek“ zur Verfügung. „Wir stellen bei den Sprachstandserhebungen fest, dass die Kinder einen immer geringeren Wortschatz besitzen. Bücher sind zum Lernen einer Sprache sehr wichtig, spielen in Zeiten von Smartphone und Tablet aber kaum noch eine Rolle. Deswegen machen wir gern dieses Angebot“, erklärt Kitaleiterin Katrin Finkelstein.
Ein halbes Jahr dauerte es, bis der Raum fertig war. Eingerichtet wurde das Zimmer von den Erzieherinnen selbst. Speziell Daniela Schmidt und Silke Bodenschatz haben ihrem Dekorationstalent freien Lauf gelassen. Kleine, gemütliche Ecken laden zum Verweilen ein. „Die Kinder können den Raum immer nutzen. Aber auch die Eltern können sich hier Bücher ansehen und auch ausleihen“, so Katrin Finkelstein. Nach Hause geht’s für die Bücher dann in einem Stoffbeutel mit Bibliotheks-Logo.
Wie in einer richtigen Bibliothek sind die Bücher katalogisiert und in Kategorien eingeteilt. Diese Arbeit übernahm Jennifer Stuckatz, deren Kind in der Kita betreut wird und die als Bibliothekarin in Berlin tätig ist. „Sie ist auch die, die letztlich mit der Idee für das Zimmer an uns herangetreten ist“, erinnert sich Katrin Finkelstein. Die Lesewerke stammen aus dem Bestand der Kindertagesstätte, einige wurden auch von Eltern gesponsert. Das Thema „Bibliothek“ wurde kürzlich in einer Projektwoche mit den Kindern näher beleuchtet. Wie verhält man sich in einer Bibliothek? Was gibt es dort? „Jedes Kind bekam einen Bibliotheksausweis.“ Eröffnet wurde die kleine Bibliothek während des Kita-Sommerfestes. „Wir haben ein Band durchgeschnitten und im Zimmer saß schon unser ehrenamtlicher Vorleser, Bert Schöneich. Er begann gleich mit einer spannenden Geschichte und die Kinder waren begeistert“, beichet die Kitaleiterin. RED