20.2 C
Königs Wusterhausen
Montag, Oktober 2, 2023
Mitarbeiter gesucht
StartKaWe-Kurier - AktuellesBienenkrankheit in Schönefeld nachgewiesen

Bienenkrankheit in Schönefeld nachgewiesen

Kreisveterinäramt hat Sperrbezirk festgelegt / Imker sollen Auffälligkeiten melden

Im Kreisgebiet Dahme-Spreewald ist bei einem Imker in Schönefeld der Ausbruch der Amerikanischen Faulbrut (AFB) amtlich festgestellt worden. Das Amt für Veterinärwesen, Verbraucherschutz und Landwirtschaft hat in der Folge Bekämpfungsmaßnahmen erlassen, um die Ausbreitung der bei Imkern gefürchteten Tierseuche zu verhindern. Für die von der AFB betroffenen Bienenvölker des Imkers ist die Tötung angeordnet worden. Eine Sanierung der Völker mit anderen Methoden, wie beispielshalber mittels Kunstschwarmverfahren, konnte aufgrund der Volksstärke nicht in Betracht gezogen werden.  

Um den Standort des Ausbruchsbestandes in Schönefeld wurde ein Sperrbezirk mit einem Radius von einem Kilometer eingerichtet. Innerhalb des Sperrbezirks werden nun alle befindlichen Völker durch amtliche Tierärzte beprobt. Die Sperre hält bis Mitte Mai an. Die Aufhebung ist erst möglich, wenn erneute Untersuchungen keine weiteren Faulbruterreger bestätigen. 

Alle Imker werden aufgefordert, ihre Völker nicht in den Sperrbereich zu bringen. Des Weiteren sind regelmäßige Brutkontrollen durchzuführen und klinische Auffälligkeiten an den Bienenvölkern umgehend an das Veterinäramt zu melden. Sofern dies der Fall ist, haben Imker an ihrem Bienenstand keine Veränderungen wie das Entfernen von Bienenvölkern, Waben, Wabenteilen, Honig zur Verfütterung an Bienen oder von benutzten Gerätschaften vorzunehmen. Die Veterinärbehörde appelliert weiter an alle Imker, nur Völker oder Ableger mit vorheriger Laboruntersuchung und einem amtlichen Gesundheitsattest zu kaufen oder zu verkaufen.

Die AFB ist für den Menschen ungefährlich – auch der Honig oder andere Bienenprodukte können dabei bedenkenlos verzehrt werden. Bei der AFB handelt es sich um eine anzeigepflichtige Tierseuche, die ausschließlich die Larven von Bienenvölkern und damit die Bienenbrut befällt. Erwachsene Bienen können nicht an der Faulbrut erkranken, verbreiten sie aber über ihr Haarkleid oder als Ammenbienen über das Futter und führen so die Infektionskette fort, wodurch es zum Massensterben von Bienenvölkern kommen kann. Weitere fachliche Informationen gibt es beim Amt für Veterinärwesen, Verbraucherschutz und Landwirtschaft beim Landkreis Dahme-Spreewald. Der Kontakt ist per Email an veterinaeramt@dahme-spreewald.de oder unter den Rufnummern 03546/201613 sowie 03375/262121 möglich.

RED / PI LDS

RELATED ARTICLES

Meist gelesen

Kommentare