
Bürgerstiftung Königs Wusterhausen erhält
für ihr Engagement den Deutschen Stifterpreis
Die Bürgerstiftung Königs Wusterhausen ist in der vergangenen Woche mit dem Deutschen Stifterpreis ausgezeichnet worden. Auf dem Deutschen Stiftertag in Mannheim würdigten prominente Gäste wie Winfried Kretschmann, Ministerpräsident von Baden-Württemberg oder der Schriftsteller und Kabarettist Eckhard von Hirschhausen das Engagement der Königs Wusterhausener und weiterer Bürgerstifter aus ganz Deutschland. „Die Engagierten bringen nicht immer nur Geld, sondern auch Zeit und Ideen ein“, sagte Prof. Dr. Joachim Rogall, Vorsitzender der Geschäftsführung der Robert Bosch Stiftung und Vorstandsvorsitzender des Bundesverbandes Deutscher Stiftungen bei der Preisverleihung. „Ihr Engagement ist ein gelungenes Beispiel, wie stifterische Initiative und demokratische Mitbestimmung ineinander greifen.“
In Bürgerstiftungen engagieren sich Menschen für die Gemeinschaft in ihrer Stadt oder ihrer Region – sei es in den Bereichen Jugend, Senioren, Kultur oder Umwelt. So auch in Königs Wusterhausen. Die Bürgerstiftung KW wurde für ihr aktuelles Anti- Gewalt Projekt „Held oder Feigling“ geehrt. Dabei setzen sich Heranwachsende mit Gewaltprävention, Zivilcourage und Selbststärkung auseinander. Teilnehmer sind alle 6. Klassen der städtischen Grundschulen und die Sehbehinderten Schule in Königs Wusterhausen. Das Projekt läuft im dritten Jahr erfolgreich – jetzt unter der Verantwortung des Humanistischen Regionalverbandes Ostbrandenburg.
Durch regelmäßige Aktionen unter anderem zur „Höfenacht“, mit der „Soupe Royal“ beim traditionellen Schlossfest oder dem jährlichen „MitSingen!“ in der Adventszeit wirbt die Königs Wusterhauener Bürgerstiftung, deren Schirmherr der Bürgermeister der Stadt ist, Spendenmittel ein. Mit denen werden gemeinnützige Tätigkeiten unterstützt wie zum Beispiel die Arbeit der ASB Wohnstätte für psychisch Kranke oder die Organisation von Ausstellungen im Dahmelandmuseum. Derzeit beschäftigt sich die Bürgerstiftung von KW in einem neuen Projekt mit der Erstellung einer kindgerechten „Stadtbroschüre für KW-er Grundschulen“, die den Schülern, Lehrkräften und Interessierten die Stadt KW ihre Geschichte und Gegenwart näher bringen will. Die Projektleitung trägt hier die ehemalige Schulleiterin der Fontane-Grundschule mit zahlreichen weiteren Akteuren. Sie soll im nächsten Jahr 2020, also zum 700. Stadtjubiläum, als Lernmittel zur Ergänzung des Sachkundeunterrichts ausgeliefert werden. Da viele Familien, auch Lehrer und Pendler neu in der Stadt sind, soll diese Broschüre die Identifikation mit der Heimatstadt stärken. Zudem veranstaltet die Stiftung einen jährlich wiederkehrenden „offenen Stammtisch“ für alle Bürger*innen in den Ortsteilen der Stadt, um sich über aktuelle Themen sowie neue Ideen auszutauschen.
Vor über 20 Jahren wurden die ersten Bürgerstiftungen gegründet. In Königs Wusterhausen fanden sich vor gut fünf Jahren 44 Stiftunger unter dem Motte „Bürger für Bürger“ mit einem Stiftungskapital von knapp 50000 Euro zusammen. Zwei weitere Mitglieder sind seitdem dazu gekommen. Mittlerweile gibt es deutschlandweit rund 400 dieser Stiftungen, in denen sich rund 30000 Menschen engagieren. Sie verfügen über ein Gesamtvermögen von knapp über 360 Millionen Euro (Stand 2017). RED/ PI Bürgerstifung KW