Die Chorgemeinschaft Eichwalde ist trotz der Corona-Zwangspause nicht tatenlos
Seit nunmehr 80 Tagen ist es still geworden in Eichwalde. Keine Chorproben, kein Instrumentenspiel, keine Konzerte, keine Chorfahrt, keine Gemeinschaft. „Am Anfang war es, als würde einem der Boden unter den Füßen weggezogen – was tun? Was nun?“, fasst Chorleiterin Martina Büttner die Stimmung zusammen.
Nach einer Pause des Schocks wurden die einzelnen Gruppen aber doch aktiv. Eine Stimmbildnerin hat ein Programm erstellt, welches jedes Mitglied zu Hause durchziehen kann. Alle Vereinsmitglieder erhielten Hausaufgaben. Lieder wurden in den Stimmen eingesungen, sodass jeder zu Hause üben kann. Es wurde versucht, den Kontakt aufrechtzuerhalten. „Das ist so wichtig. Die Gruppen trafen sich virtuell. Allen fehlt die Gemeinschaft, das miteinander Singen, was eben einen Chor ausmacht“, sagt Martina Büttner.
Seit Juni treffen sich die Kinder in kleinen Gruppen im Garten, natürlich unter Einhaltung der Hygiene- und Abstandsregeln. Das Beethoven – Anders Projekt muss ja auch weitergehen. Dank Kind & Kegel e.V. wurden Interviewfragen erstellt und beantwortet. Glücklicherweise darf man zu Hause noch singen, somit konnte jedes Kind eine Audioaufnahme einsenden, welche dann zu einer Choraufnahme zusammengeschnitten wurde. Alle Chorleiter sind also auch trotz Coronapause sehr aktiv und der Vorstand versucht, allen Mitgliedern mit Vereinsbriefen Mut zu machen.
Ab dem 1. August soll ja das Singen wohl wieder möglich sein, zu welchen Bedingungen, das wird sich zeigen. „Wir hoffen, dass alle gesund bleiben und sind irgendwie auch froh, dass Corona uns nicht im letzten Jahr getroffen hat, als wir unseren 100jährigen Geburtstag feiern konnten“, sagt die Chorleiterin. „Musik ist wichtig, singen mit Masken – nicht vorstellbar. Wir hoffen daher, dass bald wieder Lieder erklingen dürfen – ich merke, dass mir die Texte schon entfallen.“
RED / PI Chorgemeinschaft Eichwalde / Foto: Chorgemeinschaft