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Dienstag, März 19, 2024
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Der Funkerberg als Lebens-, Arbeits und Wissenschaftsort

Königs Wusterhausener Bürgermeisterin will mit Wildau gemeinsame Bauleitplanung abstimmen

Am vergangenen Wochenende fand nach zwei Jahren Pause endlich wieder das Bergfunk Open Air auf dem Funkerberg in Königs Wusterhausen statt. Der Ort zeigte dabei wieder sein Potential als überregionaler Platz zum Feiern und zum Zusammenkommen. Doch die 210 Meter hohe Landmarke ist mehr als ein Veranstaltungsort: Der Funkerberg gehört gerade aufgrund seiner vielfältigen Nutzungsmöglichkeiten zu den Leitprojekten im Gemeinsamen Strukturkonzept (GSK) der Kommunalen Arbeitsgemeinschaft Dialogforum Airport Berlin Brandenburg.

Dort wird der „Berg“, die Wiege des Deutschen Rundfunks, längst über die kommunalen Grenzen hinaus als wichtiger Standort für Bildung, Technologie und Wirtschaft und als Identität stiftendes Symbol der Region betrachtet. „Der Funkerberg ist auch für mich ein Stück Zuhause“, sagt die Königs Wusterhausener Bürgermeisterin Michaela Wiezorek. „Wenn man von der Autobahn kommt, sieht man den Sendemast und weiß: Jetzt ist man in unserem KW.“ Der Ort sende wesentliche Impulse nicht nur für die Entwicklung der Stadt Königs Wusterhausen, sondern für die „Region auf der Innovationsachse Berlin Adlershof und der Lausitz“, so die KWer Bürgermeisterin. Gründe hierfür seien die unmittelbare Nähe von Universität und der innovativen Unternehmen. „Wir wollen auf diesem Areal in innerstädtischer Lage zukünftig zusätzlich bezahlbare Wohnquartiere schaffen mit direkter Einbeziehung von Wirtschaft und Universität. Der Funkerberg kann so zum innovativen Lebens- und Wirtschaftsstandort werden. Das macht dieses Projekt Funkerberg zum Leitobjekt im Gemeinsamen Strukturkonzept (GSK) des Dialogforums“, so die Bürgermeisterin.

Im Moment ist der zweite Bauabschnitt in Vorbereitung. „Wir möchten mit der Stadt Wildau den zweiten Bauabschnitt noch mal gemeinsam überarbeiten und den Rahmenplan auf der Ebene einer gemeinsamen Bauleitplanung abstimmen. Ziel ist, ein interkommunales, gemarkungsübergreifendes Bauplanungsverfahren durchzuführen“, informiert die Königs Wusterhausener Bürgermeisterin. Dass Kommunen gemeinsam stärker sind, hätten auch Königs Wusterhausen und Wildau erkannt. Die Bürgermeisterin sagt: „Wir haben vorher mit unserer B-Planung an der Gemarkungsgrenze zu Wildau aufgehört. Nun erkennen wir, dass wir über unsere Grenzen hinausdenken müssen, um nachhaltig agieren zu können. Wenn man gemeinsame Ziele hat, dann lässt sich so etwas schneller umsetzen.“ Dafür seien noch zahlreiche Herausforderungen zu meistern. „In Wildau und Königs Wusterhausen gelten unterschiedliche Haushaltslagen, dem müssen wir gerecht werden“, sagt Michaela Wiezorek. „Beide Städte müssen wirtschaftlich in der Lage sein, das B-Plan-Verfahren anzuschieben und zu finanzieren.“

Hinzu komme, dass die Bedürfnisse von Unternehmen und Start-ups häufig anderes erfordern als das, was die Möglichkeiten von Kommunen erlauben. „Ein Start-up braucht häufig kurzfristig eine Entscheidung“, so Wiezorek, „das mit unseren kommunalen Prozessen in Einklang zu bringen, ist nicht immer ganz einfach. Da darf man sich nicht treiben lassen und muss die Spielräume kennen, die einem zur Verfügung stehen. Wir sind kreativ, die uns zur Verfügung stehende Gesetzeslage so auszunutzen, damit wir schneller zum Ergebnis kommen. Da gehört auch ein bisschen Mut dazu.“

RED / PI Dialogforum Airport Berlin Brandenburg

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