Unterwegs mit den Rangern der Naturwacht:
Bei Briesen formt sich der Fluß sein neues, altes Bett
Die Ranger im Naturpark Dahme-Heideseen laden zum Beispiel am Samstag, 13. Mai, zu einer Wanderung in der Region entlang der Alten Dahme ein. Die etwa 5 Kilometer lange geführte Wanderung am unverbauten Gewässer beginnt um 10 Uhr in Briesen. Sie wird ungefähr vier Stunden dauern. Der genaue Treffpunkt wird bei der Anmeldung bekannt gegeben. Sie ist erforderlich und bei der Naturwacht Dahme-Heideseen unter der Rufnummer 033768/50118 oder per Email an dahme-heideseen@naturwacht.de möglich. Die Tour ist kostenlos, maximal bis 20 Personen können dabei sein. Es werden festes Schuhwerk und bei Bedarf auch Mückenschutz empfohlen.
Zu erleben ist eine Landschaft in Veränderung, ein Fluss mit Mäandern, Prall- und Gleithängen. Die Dahme durchfließt den Naturpark von Süd nach Nord. In Märkisch Buchholz am Überfallwehr bekommt sie Verstärkung durch Wasser aus dem Spreewald. Vereint fließen beide als Dahme-Umflutkanal bis Berlin-Köpenick und münden dort in die Spree. Wie viele andere Flüsse und Bäche wurde auch die Dahme in ihren südlichen Abschnitten durch Menschenhand begradigt und in ihrem Verlauf eingezwängt. Das Ufer war von Faschinen gesäumt.
2008 wurde das Dahmetal bei Briesen unter Naturschutz gestellt. Seitdem befreit sich der Fluss aus seinen Fesseln, formt sich ein neues Flussbett, was ihm entspricht. Von den Begrenzungen ist kaum noch etwas zu sehen. Der Fluss trägt dabei Uferbereiche ab, transportiert auf seinen Wegen große Mengen Sand flussabwärts, um ihn anderswo anzulagern. Bei diesen Prozessen entstehen neue Landschaftselemente, Flora und Fauna reagieren auf diese Dynamik positiv.
Von Briesen aus verläuft die Wanderung durch Wälder in Richtung Dahme. Dem Besucher bieten sich in der ohnehin schon reizvollen Hügellandschaft im Naturschutzgebiet Dahmetal bei Briesen neue und ungewohnte Blickfänge auf den kleinen, lebendigen Fluss mit seinen Mäandern. Danach geht es am Wasser entlang bis zu einer großen Abbruchkante des Ufers. Zurück durch den Kieferforst endet die Rangertour wieder in Briesen.
RED / PI Naturwacht Brandenburg