Die KW-Detektive haben die Geschichte
einer der ältesten Straßen der Stadt aufgearbeitet
Wer heute in der Berliner Straße von Königs Wusterhausen spaziert, kann sich kaum vorstellen, was für ein reges Leben und Treiben hier herrschte. Fotos aus verschiedenen Epochen sind stumme Zeitzeugen der wechselvollen Geschichte dieser alten Straße. So manches der alten Häuser steht nicht mehr. Sie fielen der Abrissbirne zum Opfer.
Die KW-Detektive Rainer Kugel und Wolfgang Wick fassen in zwei Vorträgen die Historie der Berliner Straße zusammen. Im ersten Vortrag am Mittwoch, den 6. April, werden die Geschichten der rechten Seite der Berliner Straße erzählt und am Mittwoch, den 4. Mai, folgt die linke Seite. Die Veranstaltungen finden in der Stadtbibliothek in der Scheederstraße statt. Beginn ist jeweils 18 Uhr. Die Veranstaltungen sind kostenlos. Eine Anmeldung unter der Rufnummer 03375/25600 oder per Email an info@bibliothek.stadt-kw.de wird empfohlen.
In der Straße verdienten schon seit Jahrhunderten Gewerbetreibende mit dem Handel den Lebensunterhalt für sich und ihre Familien. Sogar der Cottbuser Postkutscher fuhr auf dieser Straße in Richtung Berlin, Potsdam und andere Orte. Der Weg zu dieser Zeit war sehr beschwerlich und holprig. Besonders nach Regengüssen entstanden viele Pfützen und Schlammlöcher. Die Straße erhielt erst 1860 eine Pflasterung und Bürgersteige. Zahlreiche Reisende der Postkutsche logierten im „Alten Krug“, dem späteren Gasthaus „Zur goldenen Sonne“, an der Ecke Berliner/Potsdamer Straße. Ältere Anwohner erinnern sich sicher an die vielen Geschäfte, die sich dort bis ins 20. Jahrhundert hinein befanden. Es gab einen Tante-Emma-Laden, zwei Fleischereien, zwei Bäckereien und eine Schmiede aus dem 18. Jahrhundert. Nicht zu vergessen sind die vielen Lokalitäten, in denen die durstigen Bürger in gemütlicher Runde ihre Feierabendbierchen genießen konnten. Das alles kommt in den Geschichten der KW-Detektive zur Sprache.
RED