Christa Rinke verabschiedet sich nach 41 Jahren ehrenamtlicher Arbeit
aus dem Zeesener Lesetempel
Über noch mehr Besucher als sonst freute sich die Zeesener Außenstelle der Stadtbibliothek vor kurzem. Die Gäste waren gekommen, um Christa Rinke zu verabschieden. Denn sie ging nach 41 Jahren ehrenamtlicher Arbeit in der kleinen Bibliothek in den Ruhestand.
„Ich werde in diesem Jahr 70. Da ist es an der Zeit, etwas kürzer zu treten“, sagt die gebürtige Zeesenerin mit einem Augenzwinkern. 1978 fing die gelernte Krankenschwester in der Bibliothek an. Diesen Schritt hat sie nie bereut. „Ich habe schon als Kind viel gelesen und kannte die Bibliothek deswegen natürlich gut. Als meine Vorgängerin in Rente ging, habe ich ihre Nachfolge angetreten.“ Nach mehreren Umzügen befindet sich die Ortsteilbibliothek seit 1992 an ihrem jetzigen Standort in der Karl-Liebknecht-Straße 55. „Ein Lottogewinn!“, betont Christa Rinke. In den Räumen können auch regelmäßig Lesungen stattfinden.
Heute hat die Zeesener Bibliothek insgesamt etwa 13000 Einheiten in ihrem Bestand. Die Zahl der Ausleihen steigt leicht an und steht derzeit bei 14300 Entleihungen. Die Zeesenerin ist stolz auf „ihr Lebenswerk“, wie sie es selbst bezeichnet. „Aber das ist nicht nur mein Verdienst. Ohne meine Kollegin, Frau Malende, wäre das alles nicht möglich.“ Seit etwa 20 Jahren sind Christa Rinke und Marianne Malende ein verlässliches Duo. „Es gab nie einen ungeplanten Schließtag in all den Jahren“, unterstreicht Christa Rinke. Auch ihr Mann ist in der Bibliothek ehrenamtlich tätig. So ganz verlässt Christa Rinke die Bibliothek noch nicht. Sie arbeitet derzeit ihre Nachfolgerin, Bernadette Wahl, ein. „Es ist schön zu wissen, dass alles in anderen Händen weiter geht. Da fällt der Abschied leichter.“ Die Zeesener Bibliothek hat neue Öffnungszeiten. Sie erwartet Montag und Mittwoch von 15 bis 17 Uhr ihre Besucher.
RED/ PI Stadt KW