Unser Kolumnist Mark Brandenburger schaute mit seinem satirisch-kritischen „Ange(Mark)t auch in den letzten Ausgaben dem Volk aufs Maul und den Politikern auf die Finger. Das gefällt den einen – den anderen wiederum auch nicht.
So schreibt Heidi B. aus Bestensee; „In diesem Sinne. Und überhaupt. Machen Sie weiter so.“ „Aus der Seele gesprochen, weiter so“ findet Albin Goslinowski aus Niederlehme. Pastor Wegmann aus Ragow: „Dieser Mark Brandenburger ist ein Sprachgenie.“
Ein anonymer Leser empfindet die Kolumne zum 9. November „Wir hatten doch nüscht“ als DDR-Nostalgie. „Sie sollten sich schämen, so was zu drucken.“
Dagegen merkt H. Frohes aus Zeuthen zu „Vorwärts immer“ an, dass er die Beiträge zwar immer mit Erheiterung lese, dass man sich aber nicht gegen historisch verbürgte Wahrheiten stellen könne: Der Dachdecker Erich sei kein „GröFaZ“ gewesen(der es geschafft hat, 2 Millionen DDR-Bürger zu vertreiben und 17 Millionen einzusperren- M.B.), sondern er habe sich eher um ein sicheres Dach für das Land bemüht.
Hannelore Baumgarten aus Zeuthen findet es empörend, Erich Honecker mit dem eigentlichen GröFaZ zu vergleichen und ihn „so zu deklarieren ist ungeheuerlich. Der ´quäkende Dachdecker´ ist mir allemal lieber als kriegstreibende ´Demokraten´, unter deren Verantwortung gerade erst 142 Menschen ausgelöscht wurden. Bei aller Demokratie – so weit darf man nicht gehen.“
Liebe Frau Baumgarten, was die kriegstreibenden Demokraten betrifft, stimme ich Ihnen voll zu(Siehe „KdF-Reisen: Verheerend“) in Ausgabe 52/2009). Doch das Bild von Erich als GröFaZ ist ein alter Witz, über den schon zu DDR-Zeiten gelacht wurde und der jetzt Eingang in die besten 100-DDR-Witze („Thüringer Allgemeine Zeitung“ vom 3. Oktober 2009)fand.
Doch allen Recht getan, ist eine Kunst, die niemand kann. Sagt der Volksmund.
Finde ich auch. Und überhaupt.
Mark Brandenburger