Projekt für neue Musikkita und Musikschule in Zernsdorf nimmt Fahrt auf
In die „Alte Schule“ in Zernsdorf zieht wieder Leben. Die „Orte für Musik und Kinder GmbH“ mit Sitz in Großbeeren wird in dem geschichtsträchtigen Gebäude in der Karl-Marx-Straße 35 eine Musikkita und eine Musikschule unterbringen.
Träger für die Einrichtung ist die „verspielt – Musikschule und Musikkindergarten gUG“. Dahinter stehen mit Julia Prigge (studierte Musikerin), Hartmut Kupfer (Diplom-Pädagoge) und Dr. Svend Ebert (Mathematiker) drei engagierte Projektverantwortliche, die ihr Wissen bündeln und die „Alte Schule“ wieder nutzbar machen. „Wir haben die gemeinnützige Unternehmergesellschaft speziell für dieses Vorhaben gegründet. Von dem Objekt in Zernsdorf waren wir Drei sofort begeistert“, sagt Svend Ebert. Selbst musikalisch aktiv im Freien Sinfonieorchester Berlin kennt er die Vorzüge der Musik in der frühkindlichen Bildung. „Musik öffnet die Herzen, sie spricht die Kinder auf einer ganz besonderen Ebene an. Und in Zernsdorf werden die Kinder in der Kita immer Musik im Ohr haben, weil die Musikschule ja gleich nebenan ist. Das soll das Interesse wecken.“ Natürlich bleibe die Kindertagesstätte aber ein geschützter Bereich, den nicht jeder einfach betreten kann, betont Svend Ebert.
Um später in der Kita einen Platz zu bekommen, müssen die Kleinen kein Instrument spielen können. Es ist auch kein Muss, eines zu erlernen. Es geht um das Angebot. „Deswegen soll es auch gemeinsame Events in unserem großen Veranstaltungsraum geben. Dieser ist generell für alle Bürgerinnen und Bürger offen, denn die Zernsdorfer sollen sich in dem Haus, das sie so gut kennen, wieder treffen können“, so Ebert.
Die „verspielt-Kindertagesstätte“ wird auf etwa 540 Quadratmetern Platz für bis zu 60 Kinder im Alter von einem Jahr bis zum Schuleintritt bieten. In zwei Krippengruppen werden 20 Kinder unter 3 Jahren betreut. Für die Kinder ab 3 Jahren werden 40 Plätze angeboten. Der Außenbereich soll in die Pädagogik eingebunden werden. Um alle Vorstellungen der Projektinitiatoren umsetzen zu können, wird das im Jahr 1909 von Albert Gessner errichtete ehemalige Schul- und Kitagebäude im hinteren Bereich um einen Anbau ergänzt.
In der künftigen Musikschule soll auf insgesamt rund 180 Quadratmetern körper- und bewegungsorientiert unterrichtet werden. Neben Einzelunterricht wird auch ein ergänzender Gruppenunterricht angeboten. Das Spektrum reicht von Kammermusik bis zum Ensemblespiel und der Orchesterarbeit. In der Gruppen- und Ensemblearbeit lernen die Schüler, sich gegenseitig zuzuhören und zu unterstützen. So können sie sich als Teil einer Gemeinschaft erleben. Regelmäßige Vorspiele und Konzerte von Anfang an fördern Selbstvertrauen und Selbstwirksamkeit.
Wenn alles wie geplant läuft, soll in etwa einem Jahr das Haus bezugsfertig sein. Für die bisherige Unterstützung aus dem Ort sind die Initiatoren dankbar. „Wir wurden in Zernsdorf sofort freundlich aufgenommen. Der Ortsbeirat mit Frau Schwitalla steht uns zur Seite und die Stadtverwaltung ist ein verlässlicher Ansprechpartner“, sagt Hartmut Kupfer, der als Diplom-Pädagoge in der Kinder- und Jugendbildung tätig war. Weitere Information zu dem Projekt gibt es auf der Internetseite www.verspielt-musik.org.
RED/ PI Stadt KW