Ihr Guide für unvergessliche Wander- und Radtouren, ganz egal zu welcher Tageszeit
Sommerzeit ist Draußenzeit, und oft fehlt einem nur die richtige Inspiration für eine schöne Wanderung oder Radtour durch die Natur, vorbei an Sehenswürdigkeiten und Einkehrmöglichkeiten. Die Spätaufstehertouren suggerieren zwar einen zeitlich weit nach hinten gesetzten Tourbeginn, können aber natürlich auch schon früh am Morgen gestartet werden. Denn die insgesamt 33 Spätaufstehertouren, welche in einem handlichen Booklet zusammengefasst wurden, sind für jeden perfekt, der auf kurzweilige Abenteuer steht und sich gern in der Natur bewegt.
Alle Tourstarts sind bequem mit den öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar, in drei bis vier Stunden machbar und perfekt für den Spätsommer, um zwischendurch auch mal einen Badestopp einzulegen. Jeweils eine Wander- und eine Radtour werden folgend vorgestellt und sollen Inspiration geben und die Ausflugslust wecken.
Wandertour: Vom Märchenschloss Hubertushöhe zum Märkischen Meer
Diese Oneway-Tour beginnt im Storkower Ortsteil Hubertushöhe, welchen man mit der Regionalbahn 36 erreicht. Von der kleinen Haltestelle aus sind es nur wenige Meter bis zum beeindruckenden Märchenschloss Hubertushöhe. Das ehemalige Jagdschloss liegt eingebettet in einen großen Park mit altem Baumbestand und grenzt direkt an den malerischen Storkower See. Das prächtige Anwesen mit Schloss, Terrasse und hübschen Nebengebäuden diente unter anderem bereits als Filmkulisse für die Serie „Babylon Berlin“ und kann in der Sommerzeit täglich ab 11 Uhr betreten werden. Direkt am kleinen Hafen mit Bootsanlegemöglichkeit befindet sich die Fischerkate mit Imbiss und Biergarten. Nach einem kurzen Spaziergang oder der ersten stärkenden Pause führt die Wanderung auf dem Uferpfad am See entlang in Richtung Wendisch Rietz. Ein besonderer Ort ist die kleine katholische Kirche St. Maria. Sie wurde in Fischform aus Holz gebaut und kann mit einem kurzen Abstecher in die Robert-Koch-Straße bestaunt werden. Zurück auf dem Uferwanderweg lockt an besonders warmen Tagen eine erste versteckte Badestelle zum Sprung ins erfrischende Nass. Danach folgt ein wunderschönes Teilstück durch ein Naturschutzgebiet. Auf einem Knüppeldamm geht es über ein Sumpfgebiet hinweg und durch einen Erlenwald. Dort leben gefährdete Tierarten wie Fischotter, Fledermaus oder Moorfrosch. An der sogenannten Schafbrücke, die man eigentlich links liegen lässt, lohnt ein weiterer kurzer Fotostopp, bevor man schon fast das Ziel erreicht hat. In Wendisch Rietz werden der Storkower See und das Märkische Meer, wie Fontane den Scharmützelsee einst betitelte, über einen Kanal verbunden. Auf einer großen Liegewiese kann man mit Seeblick ein regionales Picknick genießen, welches man nach vorheriger Bestellung in der dort ansässigen Tourist-Information bekommt. Alle Informationen sind unter www.picknick-im-seenland.de zu finden. Donnerstags bis sonntags sowie an Feiertagen kann man sich auch im sympathischen AtelierCafé auf der gegenüberliegenden Straßenseite in der alten Dorfschule eine hausgemachte Limonade oder ein Stück Kuchen gönnen. Wer dann noch Zeit hat, sollte einen Abstecher über die Schleusenbrücke machen und auch noch das gesamte Örtchen mit skandinavischem Flair besichtigen. Wie in Schweden grüßen rote und gelbe Holzhäuser vom Wasser herüber. Im Kneipp-Park kann man Wassertreten oder sich vor der Heimfahrt im Fitness-Parcours noch einmal richtig auspowern.
Radtour: Erfrischende Landpartie zu historischen Orten
Hübsche Altstädtchen, grüne Natur und ein entspannter Ritt über Wiesen und Felder stehen im Mittelpunkt dieser Oneway-Tour von Strausberg nach Neuenhagen. Vom Bahnhof folgt man der „historischen Stadtkernroute 1“ in Richtung Altlandsberg. Vom Fahrradsattel aus bekommt man herrliche Ausblicke auf den glitzernden Straussee geboten. Es geht durch die sehenswerte Strausberger Altstadt, wo man durchaus auch noch mal länger verweilen kann, um etwas zu snacken oder sich Stadtmauer, Sankt Marienkirche oder den verträumten Fischerkietz anzuschauen. Wer für diesen Ausflug einen ganzen Tag geplant hat und noch nie mit der in Europa einzigartigen, elektrisch betriebenen Personenseilfähre gefahren ist, könnte dies noch machen und sich über den Straussee auf die gegenüberliegende Waldseite mit dem wohlklingenden Namen „Jenseits des Sees“ befördern lassen. In Eggersdorf streifen Radler dann den Bötzsee. Ein weiterer großartiger See in der wasserreichsten Reiseregion, welcher mit einem Strandbad inklusive Bootsverleih punktet. Die Reifen rollen anschließend weiter durch das „Strausberger und Blumenthaler Wald- und Seengebiet“, bis man Altlandsberg erreicht und für eine kleine Sightseeingtour vom Rad steigen sollte. Auf dem Schlossgut der ehemaligen Residenzstadt verbrachte der spätere Preußenkönig Friedrich I. seine Jugend. Heute ist die Anlage, auf welcher sich auch eine Tourist-Information befindet, beliebte Ausflugslocation und Schauplatz für vielfältigste Kulturveranstaltungen. Seinen Durst kann man hier perfekt stillen, schließlich ist auf dem Schlossgut auch eine Brauerei ansässig. Außerdem gibt man sich in diesem historisch-romantischen Ambiente gern das Ja-Wort. Ist das Schloss-Areal und das ehemalige Ackerbürgerstädtchen mit seinem berühmten Storchenturm ausgiebig erkundet, geht es zurück auf den Sattel, um sich auf den Weg zum Ziel, dem Bahnhof in Neuenhagen, zu machen. Ein letztes Erinnerungsfoto lohnt noch am Fahrradhof Altlandsberg. Die Fassade mit den 120 Fahrradrahmen muss man gesehen haben.
Jede Spätaufstehertour enthält neben einer detaillierten Routenbeschreibung und der An- und Abreiseinformation mit den öffentlichen Verkehrsmitteln auch spezielle Tipps zu Einkehr- und Snackmöglichkeiten entlang der Strecke. Das handliche Booklet mit insgesamt 33 Spätaufstehertouren kann kostenlos im Seenland-Shop bestellt werden:
https://shop.seenland-oderspree.de/. Außerdem liegen die Broschüren in allen Tourist-Informationen des Reisegebietes aus.
Natürlich findet man die Spätaufstehertouren auch digital unter:
www.spaetaufstehertouren.de
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