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Dirk Westphal bittet zum letzten Tanz

Die Netzhoppers sichern sich die Dienste
ihres langjährigen Außenangreifers

Der 36-jährige Berliner Dirk Westphal wird in der kommenden Saison nochmal im Trikot der Energiequelle Netzhoppers KW-Bestensee auflaufen. Er bittet die Gegner der Liga zu seinem letzten Tanz durch die Volleyball-Bundesliga und die Netzhoppers spielen ihm dafür die Musik.

Nachdem es den Außenangreifer in der letzten Saison mit Schulterproblemen immer wieder auf die Bank verschlagen hatte, will er es jetzt nochmal wissen und in 2022/23 wieder aktiv ins Spielgeschehen eingreifen. In den letzten Wochen und Monaten hat Dirk ein umfassendes Physioprogramm absolviert. „Meine Schulter ist noch nicht bei 100 Prozent, aber ich bin auf einem guten Weg“, gibt er Auskunft über den Stand der Rehabilitation. „Bis zum Saisonstart werde ich diese aber erreichen.“

Dirk Westphal wurde 1986 in Berlin geboren. Mit 8 Jahren lernte er beim Berliner TSC das Volleyball- Einmal-Eins. Mit 16 Jahren wechselte er zum VC Olympia Berlin und wurde zur Junioren-Nationalmannschaft berufen. Mit ihr gewann er 2004 in Zagreb die Bronzemedaille bei der Junioren-EM. 2005 wechselte er zum SCC Berlin. Mit den Berlinern belegte er zwei Saisons in Folge Platz 3, bevor er 2007/08 die Vizemeisterschaft feiern konnte. Das Talent des jungen 2,03 Meter großen Außenangreifers blieb auch dem Nationaltrainer nicht verborgen. 2008 berief er ihn in die deutsche Nationalmannschaft. Mit seinem Team gewann er 2009 die Europaliga in Portugal.

Nach seiner Zeit beim SCC Berlin zog es Dirk Westphal ins Ausland. In der Zeit von 2009 bis 2017 machte er Station bei Prisma Taranto, Fenice Volley Isemia, VC Euphony Asse-Lennik, Knack Roselare, Czami Radom, Nantes Rezé Métropole Volley und Shardari Tabriz. Was sich liest wie die Reiseroute eines Kreuzfahrtschiffes prägte Dirk menschlich und spielerisch. Die Erfahrungen auf den einzelnen Stationen seiner Karriere machten aus ihm den routinierten, stets überlegten und mit Weitsicht agierenden Spieler, der er heute ist.

2017 zog es den Weltenbummler wieder zurück nach Deutschland. Sein Ziel waren schon damals die Netzhoppers. Die Nähe zu seiner Heimatstadt Berlin war da sicher ein Punkt, der ihn in diese Richtung denken ließ. In der Saison 2017/18 konnte man sich aber noch nicht einigen, so dass Dirk erstmal beim Liga-Konkurrentin SWD Powervolleys Düren aufschlug. Seit 2018 ist Dirk fester Bestandteil des Dahmeland-Teams. Es gab schon viele Spekulationen darüber, wann wohl seine letzte Saison gekommen ist. Nachdem er 2021 seine Beach-Karriere bereits beendet hatte – hier konnte er einen 5. Platz bei der Deutschen Meisterschaft feiern und 2020 gewann er mit seinem Partner Max Betzien die Beach-Liga -, bricht jetzt auch das Ende der Hallen-Karriere an.

Mit seinen Erfahrungen bleibt er auch zukünftig den Netzhoppers erhalten. Als Vizemeister, Belgischer Meister und Pokalsieger hat er da einige in petto. Er gibt sie gern an junge Spieler weiter und lässt sie auch heute schon in die Zukunftsgestaltung der Netzhoppers einfließen. So ist das Thema Nachwuchsentwicklung bereits eines der Steckenpferde von Dirk. Deshalb wird er neben seiner Tätigkeit als Spieler zukünftig auch als Sportdirektor die Entwicklung der Nachwuchsarbeit im Verein mitverantworten und steuern. „Für die Netzhoppers ist diese Personalie eine Investition in die Zukunft des Vereins“, so Vereinspräsident Dr. Edmund Ahlers . „Eine funktionierende Nachwuchsarbeit ist die Grundlage für eine funktionierende Bundesliga-Mannschaft.“

Auch Tomasz Wasilkowski nutzt gerne die Erfahrung von Dirk für sein Team: „Die letzte Saison war für Dirk sehr kompliziert, aber ich habe nie Beschwerden über seine Situation gehört. Ich hoffe, dass er dem Team in dieser Saison helfen kann. Ich mag seine volleyballerische Intelligenz“, sagt er.

Die Sommerpause nutzt Dirk zum ersten Mal seit gefühlten 100 Jahren für einen ausgiebigen Familienurlaub. Nachdem er die Beach-Karriere auf Eis gelegt hat, gibt es unerwartete Freizeit, die er mit Kindern und Freundin gut zu nutzen weiß.

RED / PI Netzhoppers

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