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Montag, Dezember 11, 2023
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Ein explosiver Job

Brandschutz: 15 Hektar der Lieberoser Heide
wurden von Munitionsresten befreit

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ie Flächenbrände in Brandenburgs Wäldern während der zurückliegenden Tage haben noch einmal gezeigt, wie sehr militärische Altlasten in den Böden die Löscharbeiten erschweren. Brandenburg ist das Bundesland mit den meisten Konversionsflächen. Auch die Lieberoser Heide im Landkreis Dahme-Spreewald gehört dazu. Ihre Beräumung erweist sich als Generationenaufgabe.

Der Landesbetrieb Forst Brandenburg, der dort wirtschaftet, hat nach den Bränden 2018 sein Waldbrandschutzkonzept nochmals überarbeitet. Es wird nach und nach umgesetzt. Am südlichen Rand der ehemaligen Schießbahn zum angrenzenden Hochwald konnte jetzt eine Fläche von 15 Hektar als kampfmittelfrei an den Landesbetrieb Forst übergeben werden. Auf dem Brandschutzstreifen von 150000 Quadratmetern wurde zuvor der Boden nach Kampfmitteln abgesucht. Dabei wurden vom Kampfmittelbeseitigungsdienst des Landes Brandenburg (KMBD) 302 Stück Kampfmittel gefunden. Sie weisen ein Gesamtgewicht von 1508 Kilogramm auf. Sie wurden geborgen und ordnungsgemäß entsorgt. Außerdem wurde einer Tonne Munitionsschrott aus dem Boden geholt. Das Forstministerium hatte für die Arbeiten im Herbst letzten Jahres die finanziellen Mittel in Höhe von 170000 Euro bereitgestellt.

Insgesamt ist es das Ziel des Maßnahmenpakets, einen 50 Meter breiten Waldbrandschutzstreifen im Norden und Süden der ehemaligen Schießplatzfläche einzurichten. Während im Norden dieser Schutzstreifen schon weitgehend vorhanden ist, stehen nun weitere Bergungen im Südbereich an. Weiterhin sollen noch in diesem Jahr zusätzliche Brunnen gebohrt werden, damit die Löschwasserversorgung vor Ort verbessert wird. Hierzu stehen allen Waldbesitzern Fördermittel zur Verfügung. RED

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