Ein Geben und Nehmen zwischen den Generationen

Weil heute dein Geburtstag ist: Mit ihrem musikalischen Ständchen sorgten die Kinder der AWO Kita für eine freudige Überraschung bei der betagten Jubilarin. Foto: AWO

Neue Nachbarschaftsprojekte zwischen Kinder- und Senioreneinrichtungen der AWO

Die AWO Kita „Am Kirchplatz“ und der benachbarte Wohnpark für Senioren in Königs Wusterhausen wollen ihre Generationen übergreifende Zusammenarbeit wieder intensivieren. Durch Corona waren die einst schon recht regen Kontakte leider sehr reduziert worden. Dass sich das künftig wieder ändern soll, ist jetzt schon deutlich merkbar.

Dies ist auch ein Ergebnis des jüngsten Leitungswechsels in beiden AWO Einrichtungen. Monique Liese, die Leiterin der Kita, und Steffi John, Quartierskoordinatorin des AWO Wohnpark „Am Kirchplatz“ haben sich bereits zusammen an einen Tisch gesetzt. Dabei entstanden bereits viele neue Ideen. Beide haben ein großes Interesse daran, die optimalen Standortbedingungen vor Ort zu nutzen und wollen die SeniorInnen und Kitakinder wieder näher zusammenzubringen.

Neben gemeinsamen Spaziergängen, Bastelnachmittagen und Vorlesepatenschaften, die das ganze Jahr über statt finden werden, bietet auch die Adventszeit schon zahlreiche Möglichkeiten, Zeit gemeinsam zu verbringen und voneinander zu profitieren. So steht das gemeinsame Plätzchenbacken unmittelbar bevor und für ein Weihnachtskonzert wird schon fleißig geübt.

Der Neustart der Kooperation fand Anfang September seinen Auftakt mit dem Geburtstagssingen. Der musikalische Geburtstagsgruß ist eine ganz neue Idee. Mit selbstgebastelten Blumen ausgestattet, singen die Kitakinder nun jeder Bewohnerin und jedem Bewohner ein persönliches Geburtstagsständchen vor der Wohnungstür vor. „Unser erstes Geburtstagskind war Annemarie B., stolze 91 Jahre ist sie geworden und ahnte überhaupt nichts von unserer Überraschung“, so Monique Liese. Zehn Kitakinder standen gemeinsam mit zwei Fachkräften sowie beiden Einrichtungsleiterinnen vor der Tür, klingelten und blickten in das freudige Gesicht der Bewohnerin und ihres Geburtstagsgastes. Frau B. lies es sich nicht nehmen, im Anschluss an die zwei Ständchen kleine Leckereien mit den Kindern zu teilen. Als auch beim letzten Kind alle Aufregung verflogen war, strahlten alle Augen vor Freude.

Durch Erlebnisse wie diese sollen künftig bei den Kindern Empathie, Zuneigung, Freude und weitere Reize und Gefühle gefördert werden. Und auch die Rentner erleben innige, „familiäre“ Momente der Gemeinschaft und der Erinnerung. ­„Lebenserfahrung trifft auf junge Neugier und den SeniorInnen wird der Lebensgeist der Kinder vor Augen geführt“, beschreibt Monique Liese das Geben und Nehmen.

RED