Ein heterogenes Bild

Ein heterogenes Bild</p><br /> <p>

Die Wahlbeteiligung ist im Kreis um über 11 Prozent gestiegen

Der Landkreis und die Kommunen haben gewählt – und so heterogen auch die Ergebnisse sind, über einen großen Gewinner können sich alle freuen, die es mit demokratischer Entscheidungsfindung, mit Mitsprache, mit dem Abwägen von Argumenten ernst meinen: Die Wahlbeteiligung ist erheblich gestiegen. Im Kreis um mehr als elf Prozent von 50,6 bei den Kreistagswahlen vor fünf Jahren auf 62,0 Prozent am letzten Sonntag. Auch im Jahr 2014 fielen Kreis-und Europawahlen auf ein und denselben Tag. Also darf man schon konstatieren, dass sich die Menschen in die Themen im Spannungsfeld der Gestaltung von Kontinent und Kommune aktiver als bisher einbringen wollen. Gut so.

Sowohl im Kreis als auch in der größten Stadt der Region Königs Wusterhausen zeigt sich, dass es keine „Großen“, keine sogenannten Volksparteien mehr gibt. Die SPD kann sich zwar in beiden Parlamenten knapp als stärkste Kraft behaupten, was sie angesichts der bundesweiten Talfahrt der Partei hier in der Region womöglich sogar als Erfolg verbucht. Aber wie auch die CDU und DIE LINKE verliert sie um die 6 Prozent. Interessant dabei – in totalen Stimmen ist der Verlust der (nicht mehr) Großen zwar auch zu verzeichnen, aber längst nicht so hoch. Insofern hat für diese Parteien die hohe Wahlbeteiligung zumindest auf kommunaler Ebene noch Schlimmeres verhindert. Klare Sieger sind auch aufgrund der Mobilisierung der Wähler die AfD und Grüne/ Bündnis 90. Sie konnten ihre Stimmen auf Kreisebene mehr als verdreifachen (AfD) bzw. mehr als verdoppeln (Grüne), was sich in Prozentzuwächsen von über zehn Prozent (AfD) bzw. über 5 Prozent (Grüne) äußert. In Königs Wusterhausen sind neben diesen beiden Parteien, die jeweils in Fraktionsstärke in die Stadtverordeneversammlung einziehen werden, die Freien Wähler Königs Wusterhausen

(FWKW) die großen Gewinner. Sie bringen es auf Anhieb auf 11,5 Prozent, was ihnen 4 Sitze im Stadtparlament einbringt und sie zur viertstärksten Kraft macht. Insgesamt verteilen sich in Königs Wusterhausen die 36 Sitze auf 12 Parteien und Wählergruppierungen. TM