Ein Masterplan 
für den Spreewald

Die Gesamtfläche mit den typischen Spreewaldwiesen wächst wieder. Foto: T. Müller

Entschlammung der Fließe, Instandhaltung 
der Wehre und Landschaftspflege kommen voran

Der im vergangenen Jahr gestartete Aktionsplan des Landes Brandenburg zum Schutz des Spreewaldes zeigt erste Erfolge. Darüber informierte die Steuerungsgruppe, die sich aus Vertretern der Landesregierung, der Kommunen und von Interessengruppen zusammensetzt, in der vergangenen Woche. Die Entschlammung von Spreewaldfließen und die Sanierung von wichtigen Wehren und Schleusen im Spreewald wurden planmäßig fortgeführt. Die wieder in Landschaftspflege genommene Landwirtschaftsfläche konnte mehr als verdoppelt werden. Künftig sollen auch Maßnahmen zum Schutz des Schwarzstorchs verstärkt werden.

Die Akteure vor Ort haben sich kurzfristige, mittelfristige und langfristige Ziele gesetzt. Die Umsetzung der kurzfristigen Maßnahmen in den Jahren 2019 und 2020 begann unmittelbar. Deren Ergebnisse sind bereits jetzt sichtbar. So ist beispielsweise die Entschlammung der Altzaucher Spree im September dieses Jahres abgeschlossen worden. Der Abschluss der Entschlammungsarbeiten in der Petermannspree ist für diesen Monat vorgesehen.

150000 Euro wurden allein im Jahr 2020 für Instandhaltungsmaßnahmen an Wehren und Schleusen eingesetzt. Die Investitionskosten für die Erneuerung und Modernisierung der wasserwirtschaftlichen Anlagen belaufen sich in den Jahren 2019/2020 auf rund 3,4 Millionen Euro. Besonders hervorzuheben sind die Maßnahmen für die Landnutzung und Landschaftspflege: Beispielsweise wurden für die Pflege spreewaldtypischer, nasser Feuchtwiesen bisher 193,51 Hektar gewonnen – mehr als doppelt so viel wie ursprünglich angestrebt. Sechs Landwirte haben sich dazu bereit erklärt und erhalten hierfür eine Förderung von gut 92000 Euro aus dem Vertragsnaturschutz. Ebenfalls mit Mitteln aus dem Vertragsnaturschutz wurden auf circa 30 Hektar Grünland Blühstreifen angelegt. Und schließlich schuf die Bürgerstiftung Spreewald mit finanzieller Hilfe des Landes neue Gehölz­strukturen, so dass insgesamt fast 150000 Euro in die Landschaftspflege und Landnutzung flossen. Dass der Aktionsplan Spreewald auch offen für aktuelle Themen ist, zeigt sich beim Thema Schwarzstorch. Um ihn zu schützen, wurden gezielten Maßnahmen insbesondere zur Gewässerunterhaltung in die Vorhaben der nächsten Jahre aufgenommen. RED