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Montag, Dezember 11, 2023
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Ein Radsportidol trotz Ungnade der Mächtigen

Die KW-Detektive beschäftigen sich heute mit dem Königs Wusterhausener Friedensfahrer Paul Dinter

Die KW-Detektive haben sich für ihren nächsten Vortrag mit Paul Dinter, dem Radsportidol aus Königs Wusterhausen, beschäftigt. Sohn Raimund Dinter, berichtet heute, 5. Oktober, 18 Uhr, in der Stadtbibliothek von Königs Wusterhausen, Scheederstraße 1c, über das Leben seines Vaters. Der Eintritt ist frei.

Paul Dinter war in den 1950er Jahren einer der besten Radsportler der DDR. Die Friedensfahrt Prag-Berlin-Warschau von 1953 wird zu seinem größten Erfolg. Paul Dinter ist Kapitän der DDR-Mannschaft. In einem der härtesten Rennen mit Schnee und Regen gewinnt die DDR-Mannschaft zum ersten Mal die Friedensfahrt. Im Walter-Ulbricht-Stadion wird die Mannschaft von Walter Ulbricht und Erich Honecker geehrt.

Zuerst hoch gewürdigt, kommt es 1958 zur Degradierung. Paul Dinter ist Ausbilder beim VEB Schwermaschinenbau „Heinrich Rau“. Er wird aufgefordert, einen Appell zu unterschreiben, „die Jugend sozialistisch zu erziehen“. Dies ist mit seinem christlichen Glauben nicht ­vereinbar. Nach der Weigerung wird Paul Dinter entlassen. Zusätzlich wird ihm verboten, im DDR-Radsportverband als Trainer zu arbeiten. Ein jähes Ende eines begeisterten Radsportlers.

1965 kommt die Friedensfahrt nach Königs Wusterhausen. Auf intensive Bitten der Organisatoren, doch hierbei mitzuarbeiten, findet er wieder als technischer Leiter zurück zum Radsport und gründet anschließend die BSG Motor Wildau, Vorgänger des heutigen RSV 93 KW. RED

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