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Dienstag, März 19, 2024
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Ein schöner Tag mitten im Kriegsgebiet

Es waren besondere emotionale Momente, als in der zur Notversorgungs-Einrichtung umfunktionierten Schule in der ostukrainischen Stadt Charkiw vor kurzem im Januar Hunderte von liebevoll verpackten Geschenkekartons verteilt wurden. Ob es der kleine zweijährige Steppke oder das Teenager-Mädchen war – Kindern und Jugendlichen aller Altersgruppen war die Freude und Dankbarkeit anzusehen, als sie von den Betreuern vor Ort und dem Prieroser Christian Fuchs die Weihnachtspäckchen entgegen nahmen.

So berichtet es der Unternehmer aus dem Dahmeland, der die kostbare Fracht persönlich über die mehr als 2000 Kilometer von Wildau in die Ukraine brachte. „Auch die Eltern, die oft mit dabei waren, als wir die Geschenke verteilten, waren sichtlich bewegt“, erzählt er. „Auch ich habe bei der Übergabe, ich kann es ohne Übertreibung so sagen, einen meiner schönsten Tage erlebt. Ich soll von all den Menschen, die in der Hilfsstation beschäftigt sind und die dort Unterstützung erfahren, ein von Herzen kommendes Dankeschön nach Königs Wusterhausen und Umgebung zurück bringen.“ Insgesamt konnte Christian Fuchs 688 Päckchen übergeben. Sie sind das Ergebnis eines Aufrufs, den der 40jährige vor Weihnachten an die Einwohner der Region gerichtet hatte und dem sich nach und nach zahlreiche Einrichtungen und auch Kommunen angeschlossen hatten.

Die Bescherung vor Ort fand nun etwas verspätet in der zweiten Januarhälfte in Charkiw statt, weil Christian Fuchs zuvor noch einen weiteren Hilfstransport mit 20 Generatoren und weiteren dringend benötigten technischen Geräten zusammengestellt und ins Kriegsgebiet gebracht hatte. „Die Lieferung hatte erstmal aufgrund der wirklich sehr schwierigen Situation vor Ort Vorrang“, so Christian Fuchs, „aber nun sind auch die Geschenken bei den Kindern. Und alle, die sie ­besorgt und verpackt haben, sollen wissen, dass ihre Botschaft der Solidariät und Menschlichkeit den Menschen in Charkiw sehr viel bedeutet.“ Seit Kriegsbeginn im Februar vergangenen Jahres hat Christian Fuchs, mittlerweie rund 10 Hilfstransporte, die zum großen Teil aus Spendengeldern von Menschen aus dem Landkreis LDS finanziert wurden, nach Charkiw gebracht.

Inzwischen ist eine weitere Benefizaktion in Vorbereitung – dieses Mal wieder in Königs Wusterhausen, wo bereits im April 2022 auf Initiative mehrerer LDS-Kommunen ein Solidaritätskonzert mit ukrainischen und russischen Künstlern stattfand. Nun laden in der Region lebende Ukrainer und die Jüdische Gemeinde von Königs Wusterhausen am 19. Februar zu einem Konzert in die Kreuzkirche in Königs Wusterhausen ein. Der Eintritt ist frei. aber das, was an Spenden eingeht, so versichern die Organisatoren, wird wieder eins zu eins den Menschen in der Ukraine zugute kommen. Und auch Christian Fuchs packt schon wieder Kisten. Er startet am 14. Februar den nächsten Hilfstransport. TM

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