Ein weiterer Baustein fürs KWer Behördenzentrum

Der Empfangsbereich des neuen LDS-Jobcenters in der Max-Werner-Straße 7a in Königs Wusterhausen. Von hier aus werden die Kunden zu ihrem richtigen Ansprechpartner im Haus gelotst. Fotos: T. Müller

Das LDS-Jobcenter ist offiziell eröffnet worden / In einen weiteren Gebäudeteil zieht in diesem Jahr noch die Kreisverwaltung ein

Es wird noch gebohrt und geschraubt an einigen Stellen des neuen LDS-Jobcenters im Behördenzentrum von Königs Wusterhausen an der Max-Werner-Straße. Rund ums Haus sieht es auch noch nach Baustelle aus. „Aber wir sind voll arbeitsfähig, der Betrieb hat begonnen“, sagt Geschäftsführer Volker Basche. In der vergangenen Woche luden er und Heinz-Wilhelm Müller, Vorsitzender der Geschäfts­führung der Agentur für Arbeit Cottbus, zur offiziellen Eröffnung ein. Denn das Jobcenter Dahme-Spreewald ist eine gemeinsame Einrichtung der Träger Landkreis Dahme-Spreewald und Agentur für Arbeit Cottbus.

Rund 110 MitarbeiterInnen haben jetzt ihren Arbeitsplatz im neuen viegeschossigen Gebäude, das hinter dem Haus der Arbeitsagentur steht. Es besteht aus zwei parallelen Teilen, die über zwei Querflügel miteinander verbunden sind. Das jetzt vollständig umgezogene LDS-Jobcenter ist im vorderen Gebäudeteil untergebracht. Damit können die bisherigen drei Standorte auf einen konzentriert werden. In den hinteren Riegel wird bis zum Sommer dieses Jahres das Jugendamt der Kreisverwaltung einziehen, so dass Jobcenter und Kreisbehörde auch im Hause Nachbarn sein werden.

In den hinteren Gebäudeteil ist die ehemalige, lange Zeit leerstehende „Alte Volksschule“ integriert worden. Die Sanierung des historischen Gebäudes wurde unter denkmalpflegerischen Aspekten vollzogen. Alt- und Neubauten sind harmonisch miteinander verbunden, auch die Farbgebung der Neubau-Fassade weist auf den historischen Kontext hin. Der gesamte Komplex gruppiert sich um einen Innenhof, in dem die Behördenmitarbeiter auch Sitzmöglichkeiten für eine Pause im Freien nutzen können.

Der erste Spatenstich war bereits im Juni 2019 erfolgt. Die Vorbereitungen für den Neubau liefen aber schon seit 2012. Daran erinnerte Heinz Wilhelm Müller, der insbesondere auf die Verdienste des damaligen, inzwischen leider verstorbenen Jobcenter-Geschäftsführers Wolf-Rüdiger Kuhn verwies. „Ich habe zwischendurch auch nicht mehr daran geglaubt, dass es noch was wird“, sagte er, „aber jetzt haben wir einen gelungenen Bau, der den Mitarbeitern, den Kunden und auch den Arbeitgebern räumlich gute Möglichkeiten bietet, um im direkten Kontakt schnelle, passgenaue Vermittlungen zu erreichen.“ In einem großzügigen Eingangsbereich werden Arbeitssuchende mit ihren Anliegen an die richtige Stelle gelotst. Ihnen steht dort auch ein kleines Kunden-Digitalisierungscenter zu Verfügung, wo sie selbständig Unterlagen scannen oder drucken können. Ein Gewinn ist auch, dass es größere Besprechungsräume gibt, in denen es unter anderem verschiedene Formen von Begegnungen zwischen Arbeitnehmern und Arbeitgebern geben soll.

Auch Königs Wusterhausens Bürgermeisterin Michaela Wiezorek und ihre Personalabteilung werden dort möglicherweise demnächst auf Fachkräftesuche sein. „Die Stadt ist sehr froh über das neue Gebäude und die sich mit ihm ergebenden Möglichkeiten der zeitgemäßen Arbeitsvermittlung“, sagte sie. „Wir alle suchen ja mittlerweile händeringend qualifizierte Kollegen und hoffen dementsprechend auf eine gute Partnerschaft.“ Volker Basche versprach, mit seinen Mitarbeitern das Beste zu tun und sagte mit Blick auf den vollen Parkplatz vorm Haus: „Über Parkplätze sprechen wird dann auch noch mal.“

Der Landkreis Dahme-Spreewald investierte als Bauherr rund 21,3 Millionen Euro in das Verwaltungsgebäude, das insgesamt über rund 6200 ­Quadratmeter Nutzfläche verfügt. Er ist zum einen Vermieter an das Jobcenter und selbst Nutzer, in dem Bereiche seiner Abteilung Jugend und Soziales dort einziehen. Außerdem wird im Haus Informationstechnik der Kreisverwaltung untergebracht. Die verschiedenen Eingangsbereiche für Jobcenter und Kreisverwaltung sind selbstredend barrierefrei gestaltet, das Haus verfügt neben den Treppenhäusern auch über mehrere Aufzüge.

TM