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Ein Wunschtisch rollt durch Schönefeld

Von der Stadtentwicklung zur Stadtkultur: Gemeinde befragt Einwohner
nach ihren Sehnsüchten und Bedürfnissen

Die Gemeinde Schönefeld wächst rasant. Mit Hochdruck wird an der Entwicklung der Infrastruktur gearbeitet: Neue Kitas, Schulen, Straßen und Erschließungen, Vergrößerung der Verwaltung und ein städtebaulicher Wettbewerb prägen derzeit die am schnellsten wachsende Gemeinde Deutschlands.

Stadtentwicklung ist aber auch ein kultureller Prozess! Damit die wachsende Stadt nicht nur technisch funktioniert, bedarf es einer lebendigen Stadtgesellschaft. Dafür hat die Gemeinde ein eigenes Projekt ins Leben gerufen: Den Wunschtisch. Ausgangspunkt war ein Beschluss der Gemeindevertretung zur Entwicklung eines Konzepts für die von der Gemeinde erworbenen Container am Schönefelder S-Bahnhof. Dort soll sich ein Ort der Begegnung für die Schönefelder BürgerInnen entwickeln. Zugleich sollen sie

sich dort, wo die städtebauliche Entwicklung des Wettbewerbsgebiets im Schönefelder Norden beginnt, informieren und austauschen können. „Wir wollen die Menschen mitnehmen und beim Stadtwerden begleiten“, sagt Schönefelds Bürgermeister Christian Hentschel.

Ideen für das Containerdorf gibt es bereits viele. Doch welche sind am tragfähigsten und was wünschen sich vor allem die SchönefelderInnen? Um das zu ergründen, ziehen derzeit die MitarbeiterInnen des von der Gemeinde beauftragten Berliner Kreativnetzwerks PLATOON cultural development mit einem aus Holz gezimmerten Wunschtisch in die Stadtteile und Schulen. Der Anfang wurde an den vergangenen beiden Wochenenden im Dichterviertel sowie an der Schwimmhalle, im Rathausviertel, in den Sonnenhöfen und im alten Dorf gemacht. Fast wie bei einem fahrenden Zirkus mit Musik und Luftballons wurden die BewohnerInnen angelockt. Auf Wunschzetteln konnten sie ihre Sehnsüchte und Bedürfnisse formulieren. In Gesprächen vor Ort wurden die gemeinsamen Möglichkeiten besprochen und auch zu bürgerlichem Engagement motiviert. Neben „Bolzplatz“, „Straßenfest“ und „Bibliothek“ gab es es auch weniger handfeste Wünsche wie „Lachen & Tanzen“. Einige Kinder wünschten sich, dass der Wunschtisch immer da ist, damit sie sich jeden Tag etwas wünschen können.

Die gesammelten Wunschzettel fließen in ein mittelfristiges Konzept zur Entwicklung der Stadtkultur ein. Dieses wird voraussichtlich im April in der Gemeindevertretung präsentiert. Zuvor aber rollt der Tisch noch weiter durch Schönefeld – zum Beispiel in Richtung Wehrmathen bzw. Schwalbenweg und in die anderen Ortsteile.

RED / PI Gemeinde Schönefeld

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