Einbruchzahlen gehen leicht zurück

Studie belegt : „Die Angst vor Einbrechern bleibt“

Die Zahl der Wohnungseinbrüche ist weiter zurückgegangen. Rund 110.000 Einbrüche wurden 2018 den Versicherern gemeldet. Das sind 20.000 Einbrüche weniger als im Vorjahr.Die Schadenshöhe  lag bei 310 Millionen Euro. In Brandenburg sind die Wohnungseinbrüche von 3167 in 2017 um 18 Prozent auf 2596 in 2018 zurückgegangen. Im Durchschnitt verursachte ein Einbruch Schaden in Höhe von rund 2850 Euro. Gut wenn man dann versichert ist.„Es ist schlimm und beängstigend, wenn man nach Hause kommt und die Eingangstür oder die Fenster aufgebrochen findet, die Wohnung zerwühlt ist und Wertgegenstände gestohlen wurden“, sagt Kai Rinka, Sprecher des Bezirks Wildau im Bundesverband Deutscher Versicherungskaufleute (BVK). „Ist man Leidtragender eines Einbruchs, kommt nur die eigene Hausratversicherung für die finanzielle Entschädigung auf. Sie übernimmt die Wiederbeschaffungskosten für gestohlene Gegenstände und erstattet die Kosten für Reparaturmaßnahmen der aufgebrochenen Fenster, Türen und sonstigen Vandalismusschäden. In der Regel decken die Policen auch zeitweilige Übernachtungskosten ab, wenn die Wohnung so verwüstet wurde, dass sie erstmal unbewohnbar ist.“

Immerhin haben schon 77 Prozent aller Haushalte eine solche Hausratpolice abgeschlossen. „Dennoch sollte die Versicherungssumme in angemessenen Zeiträumen überprüft werden. Schließlich verändert sich der Versicherungswert des eigenen Hausstands mit dazu gekauften Gütern in den Jahren“, so Rinka. Als Richtwert gelten 650 Euro  pro Quadratmeter Wohnungsfläche, um die richtige Versicherungssumme zu berechnen und nicht unterversichert zu sein. Über Details informieren die Versicherungskaufleute.

Was viele Versicherte nicht wissen, ist, dass die ­Hausratversicherung auch als eine Außenversicherung Schäden abdeckt. Denn wenn jemandem draußen mit Gewalt etwas geraubt wird (Raubüberfall), kommt sie auch für Schäden auf, maximal aber für zehn Prozent der Hausrat-Versicherungssumme. Bei Bargeld liegt das Limit je nach Vertrag bei maximal 1.000 Euro.  

Laut einer Forsa-Umfrage im Auftrag vom GDV wird das eigene Einbruchrisiko sehr unterschätzt und der mögliche mechanische Einbruchschutz kommt viel zu kurz. Nur etwa ein Viertel der Befragten gab an, dass Ihre Wohnung bzw. das Haus mit abschließbaren Fenstergriffen, zusätzlichen Sicherungen an Balkon- oder Terrassentüren bzw. einem zweiten Türschloss ausgerüstet ist. Leider wird der mechanische Einbruchschutz meist sträflich vernachlässigt, obwohl dieser in der Praxis sehr wirkungsvoll ist. Viele scheuen die Kosten für den Einbau von zusätzlicher Sicherungstechnik, trotzdem jeder dritte Einbruchsversuch an den mechanischen Sicherungen gescheitert ist.

Kai Rinka
BVK-Bezirksverband
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