Ergebnisse einer Machbarkeitsstudie werden im Oktober in der Landesregierung Brandenburg präsentiert
Eine „Allianz U7“ wurde in der vergangenen Woche im Rathaus Schönefeld geschmiedet. In ihr haben sich die beiden Bürgermeister Martin Hikel von Berlin-Neukölln und Christian Hentschel von der Gemeinde Schönefeld mit Berliner und Brandenburger Politikern zusammengeschlossen. Gemeinsam wollen sie den Ausbau der U-Bahn-Linie zum BER voranbringen. Zurzeit endet diese am Bahnhof Berlin-Rudow.
„Es war insgesamt ein äußerst konstruktives parteiübergreifendes Gespräch im Rathaus Schönefeld“, erklärte Christian Hentschel. Als Teilnehmer begrüßte er mit seiner Dezernatsleiterin Kathrin Sczepan den Landrat des Landkreises Dahme-Spreewald Stephan Loge (SPD), Dahme-Spreewalds Beigeordnete und Dezernentin für Verkehr, Bauwesen und Umwelt Heike Zettwitz, den Neuköllner Bezirksbürgermeister Martin Hikel (SPD), die Bundestags-Abgeordneten Silvia Lehmann (SPD) und Jana Schimke (CDU) sowie die Landtagsabgeordneten Björn Lakenmacher (CDU),Tina Fischer (SPD), Marlen Block (LINKE). Ebenfalls dabei war Christopher King, der Büroleiter des Bundestags-Abgeordneten Dr. Fritz Felgentreu (SPD).
Anlass der Initiative ist eine Machbarkeitsuntersuchung für eine Verlängerung der U-Bahn von Rudow zum BER, die die Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz beauftragt hatte. Die Ergebnisse der Untersuchung liegen nunmehr vor und werden am 20. Oktober 2020 in einer Gesamtstudie im Brandenburger Ministerium für Infrastruktur und Landesplanung (MIL) in Potsdam präsentiert. Das Ministerium hatte die Studie für den Brandenburger Streckenabschnitt finanziert. Im Vorfeld der Veröffentlichung lud der Schönefelder Bürgermeister Beteiligte und maßgebliche Unterstützer des Projektes in sein Rathaus, um sich gemeinsam darüber abzustimmen, wie das Projekt zum Erfolg geführt und damit das drohende Verkehrschaos verhindert werden kann.
Eine der größten Herausforderungen, die sich mit der Eröffnung des BER verbindet, ist für Berlin und die Gemeinde Schönefeld die Bewältigung des Verkehrsaufkommens durch Berufspendler und Flugpassagiere. Mit dem BER werden in der Gemeinde Schönefeld zusätzlich 20000 Arbeitsplätze entstehen. Weitere 20000 werden durch die Ansiedlung von flughafenaffinem Gewerbe prognostiziert. Die Gemeinde selbst zählt nur knapp 17000 Einwohner. Am bisherigen Endhaltepunkt der U7 am U-Bahnhof Rudow werden perspektivisch täglich 25000 Umsteigewillige erwartet. Der Neuköllner Bezirksbürgermeister und der Bürgermeister der Gemeinde Schönefeld sind sich darin einig, dass die Umsteigenotwendigkeit von der U-Bahn in andere Verkehrsmittel zwingend vermieden werden muss. „Die Verlängerung der U-Bahn-Linie 7 bis zum Terminal 1 und 2 des BER sind deshalb alternativlos“, sagen beide Gemeindechefs übereinstimmend. Auch der Landkreis Dahme-Spreewald sicherte seine volle Unterstützung zu.
RED/ PI Gemeinde Schönefeld