Wildauer Start-up- Unternehmen entwickelt mobile Schnell-Ladesäulen für E-Autos / Die ersten stehen in Wildau und Berlin
Die Wildauer Firma ME Energy, ein Start-up-Unternehmen im Zentrum für Luft- und Raumfahrt, gehört zu den spannenden Firmen der Region, die sich im Bereich der E-Mobilität engagieren. Sie entwickelt und vertreibt Schnellladesäulen, die ihren Strom selbst erzeugen. Die stromnetzunabhängigen Ladestationen benötigt so keine aufwendigen und teuren Anschlüsse an das Stromnetz und können überall aufgestellt werden und auch wieder versetzt werden. Die ersten beiden wurden in Wildau und in Berlin in Berieb genommen.
Die hocheffiziente Stromerzeugung erfolgt mit einer neuen Technologie aus Biokraftstoffen und stellt eine große Ladeleistung zur Verfügung. Besucher aus Forschung, Wirtschaftsförderung und Politik schauen gern bei der im Zentrum für Luft- und Raumfahrt ansässigen Firma vorbei, um sich über die innovative Idee von komplett CO2-neutralen Schnell-Ladensäulen für Elektoautos zu informieren. Hat das agile Start Up doch die Transformation vom Businessplan hin zu einem fertigen Produkt und zahlenden Kunden gemeistert und das in weniger als einem Jahr. Dabei hat unter anderem die Investitionsbank des Landes Brandenburg mit verschiedenen Programmen das Unternehmen als Finanzierungspartner unterstützt. So staunte denn auch Vorstandsvorsitzender Tillmann Stenger bei einem Besuch am vergangenen Freitag über das engagierte Gründerteam. „In Brandenburg bauen neuerdings also nicht nur große Firmen Kapazitäten in der Elektromobilität auf“, sagt er, „sondern es drängen auch innovative Gründungen wie ME Energy auf den Markt. Ich ermuntere Gründer/innen und Start Up‘s, insbesondere unsere Venture Capital-Angebote anzunehmen, um in Brandenburg neue, innovative Unternehmen wie ME Energy aufzubauen.“
Das Unternehmen wurde 2019 durch Alexander Sohl und Holger-Inès Adler gegründet. Seitdem ist es auf inzwischen 10 Mitarbeiter gewachsen. „Mit dem Markteintritt und der Inbetriebnahme der ersten ME Energy Schnellladestationen ist unser Versprechen nun Wirklichkeit geworden“, sagt Geschäftsführer Alexander Sohl. „Zunehmend verstehen auch unsere Kunden die eigentliche Tragweite des Produktes: An jedem frei wählbaren Ort innerhalb von Tagen und ohne Planungs- und Bauzeiten über maximale Ladegeschwindigkeit verfügen zu können, – das eröffnet ganz neue Möglichkeiten.“
Davon zeigten sich bei einem weiteren Firmenbesuch auch der bündnisgrüne Landtagsabgeordnete Thomas von Gizycki und die Dezernentin für Verkehr, Bauwesen und Umwelt des Landkreises Dahme-Spreewald Heike Zettwitz beeindruckt. ,,Ladesäulen, die nicht aufwändig an das Stromnetz angeschlossen werden müssen, können den Ausbau der Elektromobilität enorm beschleunigen“, sagte Thomas von Gizycki. „Die Ladezeit von nur 20 Minuten erhöht bei Menschen zudem die Bereitschaft, auf Elektroautos umzusteigen. Das ist eine echte Innovation aus Brandenburg.“
Der Abgeordnete, der sich innerhalb der Landtags-Fraktion von Bündnis 90/ Die Grünen unter anderem um die Entwicklung der Flughafenregion rund um den BER kümmert, nutzte seine Sommertour durch das Land auch für weitere Gespräche bei der Wirtschaftsförderung Dahme-Spreewald sowie im Zentrum für Luft- und Raumfahrt Schönefelder Kreuz. Mit Geschäftsführer Gerhard Janßen sowie Dezernentin Heike Zettwitz wurde darüber diskutiert, wie das Flughafenumfeld weiterentwickelt werden kann. „Rund um Wildau haben wir bereits einen Forschungs- und Hochtechnologie-Standort, den wir, ebenso wie Radwege und den ÖPNV in der Region, ausbauen sollten“, betont Thomas von Gizycki. „Der 60-Minuten-Takt der Dresdner Bahn würde zum Beispiel auch Menschen aus Luckau ermöglichen, zur Arbeit im Flughafenumfeld zu pendeln. So kann auch der Süden des Landkreises von der Entwicklung der Flughafenregion profitieren.“
Die Wirtschaftsförderung Dahme-Spreewald ist eine hundertprozentige Tochter des Landkreises. Wirtschafts-, Arbeitsmarkt- und Technologieförderung sind ihre Kernaufgaben. Am Zentrum für Luft- und Raumfahrt Schönefelder Kreuz sind etwa 60 Hochtechnologieunternehmen und Forschungseinrichtungen angesiedelt. Es dient als Treffpunkt der regionalen Luftfahrtbranche und Austragungsort von Fachkonferenzen und –kongressen. RED/ PI ILB / PI Bündnis 90/ Die Grünen