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Erneut Streit um BER-Flugrouten

Mitgliedskommunen des Dialogforums sprechen sich weiterhin für Abflug über Mahlow-Nord aus

Die Deutsche Flugsicherung (DFS) und das Bundesaufsichtsamt für Flugsicherung (BAF) wollen kurz vor der Eröffnung des BER eine Änderung der Fluglinien bewirken. Es soll ein Geradeausstart ermöglicht werden, der direkt über die stark durch Fluglärm belastete Gemeinde Blankenfelde-Mahlow führt. Dies, so erklären die Mitgliedskommunen des Dialogforums Airport Berlin Brandenburg (KAG DF) in einer aktuellen Stellungnahme, widerspräche der Festsetzung der Alternative 4 (Abflug über Mahlow-Nord), die nach Anhörung der Fluglärmkommission Berlin-Schönefeld in der 93. Sitzung am 6. Juli 2015 über das Abflugverfahren befürwortet wurde. Sie zeigen sich somit äußerst „befremdet über den aktuellen Umgang der DFS und des BAF zum nächtlichen Abflugverfahren von der Nordbahn in Betriebsrichtung 25 am künftigen Flughafen BER.“

Mehr als sieben Jahre hätten DFS und BAF Zeit gehabt, die neuen Flugrouten des BER zu ordnen, betont das Dialogforum. Das Ergebnis der lärmfachlichen Bewertung von 2014 war, dass durch die Abflugroute „Alternative 4“ über Mahlow-Nord die Zahl der vom Nachtlärm Betroffenen am geringsten ist, weshalb diese Route eindeutig zu bevorzugen sei. Bis heute habe sich an den vorgestellten Zahlen nichts geändert. Nachdem das Oberverwaltungsgericht Berlin-Brandenburg einen Geradeausstart als rechtswidrig erkannt hat, möchte nunmehr die DFS und BAF entgegen aller Absprachen und rechtlichen Rahmenbedingungen eine neue Beschlusslage herbeiführen. Blankenfelde-Mahlows Bürgermeister Michael Schwuchow äußerte sich dazu wie folgt: „Es steht rechtskräftig fest, dass der nunmehr vom BAF erneut als vorzugswürdig angesehene Geradeaus-Abflug 25 R in der Nacht rechtswidrig ist. Weiterhin sind die vom BAF vorgebrachten Argumente fachlich falsch und nicht geeignet, das rechtskräftige Urteil des OVG in Frage zu stellen, so dass man diesem Antrag weder zustimmen kann noch darf.“

Das Dialogforum Airport Berlin Brandenburg wurde im Jahr 2006 von der Gemeinsamen Landesplanung Berlin-Brandenburg ins Leben gerufen, um die Chancen für das regionale Wachstum durch den Flughafenbau zu nutzen und gleichzeitig die Belastungen für die Bevölkerung zu mindern. Heute agiert das etablierte Gremium als kommunale Arbeitsgemeinschaft. Weitere Informationen unter: www.dialogforum-ber.de.
RED/ PI KAG

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