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Erstes Kennenlernen per Videoschalte

Die neuen Verwaltungsspitzen von Schönefeld und Bayangol
wollen langjährige Partnerschaft fortsetzen

In die Partnerschaft zwischen dem im Zentrum der mongolischen Hauptstadt Ulaanbaatar gelegenen District Bayangol und der Gemeinde Schönefeld kommt neues Leben. Erstmals haben sich die Vorsitzende der Bezirksverordnetenversammlung in Bayangol Semjidmaa Bayartulga und Schönefelds Bürgermeister Christian Hentschel per Videoschaltung zu einem Vorstellungsgespräch und Gedankenaustausch getroffen. Auf ein persönliches Zusammentreffen musste dabei aufgrund der anhaltenden Pandemie-Situation noch verzichtet werden.

Bürgermeister Christian Hentschel hatte sein Amt im Dezember 2019 angetreten und hatte aufgrund der kurz darauf eingetretenen Corona-Pandemie die Beziehung bisher noch nicht wie gewünscht aufnehmen können. Ähnlich erging es der Vorsitzenden der Bezirksverordnetenversammlung in Bayangol, die erst im Oktober 2020 ins Amt gekommen war.

Beide Seiten bekräftigten nun ihr starkes Interesse an einer Fortsetzung der Partnerschaft und sicherten sich gegenseitige Unterstützung zu.

„Jahrelang verbindet beide Regionen eine Partnerschaft, die unter meinem Vorgänger Dr. Udo Haase mittlerweile zu einer Freundschaft geworden ist“, ­betonte Schönefelds Bürgermeister Christian Hentschel. Es sei sein großer Wunsch, diese besondere Beziehung auch in Zukunft fortzuführen. Er präsenierte die derzeit wichtigsten Projeke der Gemeinde. Dazu zählten der INSEK-Prozess, das Projekt interkommunale Grundschule mit den Nachbargemeinden als auch – als eines seiner Herzensangelegenheiten – die Verlängerung der U-Bahnlinie 7.

Besonderes Interesse zeigte Semjidmaa Bayartulga dabei an der Entwicklung der 170 Hektar großen Fläche im Schönefelder Norden, die im Rahmen eines städtebaulichen Wettbewerbs entwickelt werden soll. Sie bot an, diese mitzugestalten. Zugleich warb sie für eine Unterstützung Schönefelds bei anstehenden Projekten in Bayangol. So sollen etwa im Rahmen einer Aktion eine Million Bäume in der Mongolei gepflanzt werden. Semjidmaa Bayartulga berichtete in diesem Zusammenhang über eine frühere gemeinsame Pflanzaktion in einem nahegelegenen 50 Hektar großen Agropark. Mit Unterstützung Schönefelds würde sie dies gern wiederholen, erklärte sie.

Als Lehrerin und Mutter fühle sich die 45jährige zudem vor allem den Frauen und Kindern verpflichtet. Im vergangenen Jahr habe sie eine Reihe sozialer Projekte begonnen und teils auch bereits beendet wie den Bau eines Kinderschutzhauses für von häuslicher Gewalt betroffene Kinder, berichtet sie. Bei ähnlichen Projekten sieht sie weiteren Unterstützungsbedarf.

Zu einem ersten persönlichen Kennenlernen beider Seiten könnte es nun im Sommer kommen. Nach aktuellen Plänen soll es in diesem Jahr eine Fortsetzung des mittlerweile zur Tradition gewordenen Deutsch-Mongolischen Volksfestes in Waßmannsdorf geben. Dort, in Waßmannsdorf, hat die mongolische Tradition ihren Ursprung. Durch den VE Gut Waßmannsdorf waren bereits im Jahr 1978 erste Beziehungen zu dem mongolischen Staatsgut Bor Nuur entstanden, die sich nach der politischen Wende ab 1992

fortentwickelten. Der Kooperationsvertrag mit dem mongolischen Hauptstadtbezirk Bayangol besteht seit Ende der 1990er Jahre. Das Volksfest wurde zu einem Aushängeschild der beidseitigen Freundschaft, das über die Gemeindegrenzen hinaus Fans hat und Anerkennung genießt. Ob es nun tatsächlich in diesem Jahr wieder stattfinden kann, werde auch von der weiteren Entwicklung der Corona-Lage abhängen.

RED / PI Gemeinde Schönefeld

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