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Königs Wusterhausen
Freitag, März 29, 2024
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Familiendrama in Senzig

Fünf Tote im Haus in der Birkenallee Starke Hinweise auf Ehemann als Täter

Seit letztem Sonnabend herrscht im beschaulichen Senzig Fassungslosigkeit. Der gewaltsame Tod einer fünfköpfigen Familie in einem Haus in der Birkenallee sorgt im Königs Wusterhausner Ortsteil für Trauer und Ratlosigkeit. In der Mittagszeit, so teilt die Staatsanwaltschaft Cottbus mit, wurde die Polizei von Anwohnern aus der Nachbarschaft gerufen, da Zeugen in dem Einfamilienhaus leblose Personen gesehen hatten. Die Beamten fanden die fünf Bewohner tot vor.

Die beiden Erwachsenen im Alter von 40 Jahren sowie drei Kinder im Alter von vier, acht und zehn Jahren wiesen Schuss- und Stichverletzungen auf, so dass der Verdacht eines Tötungsdeliktes besteht. Umgehend wurden kriminalpolizeiliche Ermittlungen eingeleitet. Inzwischen wurde von der Staatsanwaltschaft auch bestätigt, dass ein Abschiedsbrief im Haus gefunden wurde. Nach dem bisherigen Ergebnis der noch nicht abgeschlossenen Ermittlungen sei am ehesten davon auszugehen, dass der Familienvater, der im Abschiedsbrief als dessen Verfasser aufgeführt ist, seine Ehefrau und die gemeinsamen drei Kinder getötet und im Anschluss daran Selbstmord begangen hat. In dem von der Familie bewohnten Einfamilienhaus fanden sich keine Anzeichen für ein gewaltsames Eindringen, Kampfspuren oder ein sonstiger Anhalt für die Anwesenheit Dritter zur Tatzeit.

Landrat Stephan Loge hat die Nachricht von den Todesfällen „fassungslos und traurig gemacht. Ich möchte mein tiefes Mitgefühl und mein Bedauern den Familien aussprechen. Die Nachricht am Samstagmittag hat mich schockiert. Es bleiben Fragen offen, für die Familienmitglieder und für die kleinen und großen Freunde der fünfköpfigen Familie. Ob auf Arbeit, in der Schule oder in der Kita, hier ist die große und traurige Lücke offensichtlich, welche die Nachricht seit Samstag reißt“, so Stephan Loge.

Königs Wusterhausens Bürgermeisterin Michaela Wiezorek zeigt sich ebenfalls tief bewegt von dem Tötungsdelikt in Senzig: „Diese Tragödie lässt mich fassungslos zurück. Mein tiefstes Mitgefühl gehört zuallererst den Angehörigen, Freunden und Bekannten, die das Geschehen erst einmal erfassen müssen“, sagte sie. „Als mich die Stadtwehrführung am Samstagnachmittag informierte, standen die Feuerwehrleute noch teilweise unter Schock. Ein Seelsorgezentrum wurde eingerichtet. Ich denke auch an alle Einsatzkräfte, die vor Ort ihre Aufgaben erfüllten und nun dieses Geschehen verarbeiten müssen. Ihnen allen gebührt mein ausdrücklicher Dank und meine große Anerkennung.“ Michaela Wiezorek berichtet, dass mit den Einrichtungen, die die drei Kinder besuchten, Kontakt aufgenommen wurde. „Denn wir wollen sowohl den Kindern dieser Einrichtungen sowie deren Betreuerinnen und Betreuern professionelle Hilfe anbieten, um diesen furchtbaren Verlust verarbeiten zu können. In diesen schweren Stunden sollte niemand allein gelassen werden.“ RED

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