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Feurwache: Standort wird Wahlkampfthema

FWKW wirft Michaela Wiezorek Unfähigkeit vor / Als Fachbereichsleiterin 
hält diese mit Tiefbau- und Kostenfakten dagegen

Der Neubau der Hauptferuerwache von Königs Wusterhausen bleibt für die Freien Wähler Königs Wusterhausen (FWKW), die den abgwählten ehemaligen Bürgermeister Swen Ennullat bei der Wahl zum/zur BürgermeisterIn unterstützen, weiterhin ein Wahlkampfthema. Nach dem angekündigten und erfolgten Arbeitsgespräch des Ausschusses für Bauen und Stadtentwicklung am 26. Mai 2021 bezeichnet FWKW das Ergebnis als „schwere Niederlage für Michaela Wiezorek“. So wertet sie die Position der CDU, die als Mitglied des „Bündnis 21 – Ja zu KW“ weiterhin für den Standort der Wache auf dem Funkerberg ist. Den hatte die von ihr unterstützte Bürgermeisterkandidatin aber zuvor in Frage gestellt. FWKW wirft Michaela Wiezorek als zuständiger Fachbereichsleiterin Tiefbau Unkenntnis und Unfähigkeit vor, die aufgetretenen Probleme unter ihrer Verantwortung zu lösen. FWKW verweist darauf, dass die Mehrkosten für die Regenentwässerung schon „seit sechs Monaten den Stadtverordneten bekannt und längst im Haushaltsplan 2021 verankert sind. Zudem können die Erschließungskosten auf zukünftige Investoren des 2. Bauabschnitt Technologiepark Funkerberg und der geplanten Wohnbebauung umgelegt werden. Kein Hinderungsgrund also für die Feuerwache.“ Auch Kämmerer Axel Böhm habe klar gegen die Pläne der eigenen Kollegin argumentiert. „Da die Stadt kein anderes geeignetes Grundstück besitzt, wäre ein millionenschwerer Ankauf nötig“, erklärt FWKW. „Solche Alleingänge von Mitarbeitern gegen die um Lösung ringende Verwaltungsspitze sind nicht gerade Ausweis einer teamfähigen Führung.“

Michaela Wiezorek nennt die FWKW-Erklärung „bemerkenswert“. Sie betont, es habe sich um eine Arbeitsberatung gehandelt, an der sie nicht als Bürgermeisterkandidatin, sondern als Fachbereichsleiterin Tiefbau teilgenommen habe. Ziel sei es gewesen, sowohl die Ausschussmitglieder, als auch Vertreter der Freiwilligen Feuerwehr KW auf den aktuellen Stand zur Hauptfeuerwache zu bringen. „Ein Hauptgrund waren natürlich auch die angezeigten Mehrarbeiten und damit verbundenen Mehrkosten der Erschließungsmaßnahme“, erklärt Michaela Wiezorek. „Es ist befremdlich, wenn nun Stadtverordnete behaupten, mir wäre „entfallen“, dass die Mehrkosten ja schon im Haushalt 2021 eingeplant sind! Das ist mir nicht entfallen, ich habe diese Kosten in den Haushalt als Fachbereichsleiterin eingeplant sowie in der Haushaltsberatung zum Haushalts-Entwurf darauf aufmerksam gemacht, ja aufmerksam machen müssen. Und eben genau dadurch kam es ja erst zum genannten Arbeitsgespräch.“

Es seien weder Planungen angehalten oder verzögert worden. „Die Verwaltung und auch der von mir zu verantwortende Fachbereich hat kontinuierlich weitergearbeitet“, betont sie. Die Mehrkosten würden sich aber nicht nur auf die 3,5 Millionen Euro für die notwendige Ableitung des Niederschlagswassers belaufen. „Wir haben uns insgesamt weit von der ursprünglichen Planung entfernt und liegen aktuell bei rund 9,6 Millionen plus circa 50000 Euro Anschlußkosten.“ Auch der Hochbau musste den Kostenrahmen weiter nach oben korrigieren und liege derzeit bei 16,5 Millionen Euro. Insgesamt seien aus ursprünglich geplanten 10 bis 11 Millionen Baukosten für die Feuerwache mittlerweile bereits 25 bis 26 Millionen Euro geworden, was im Wesentlichen dem ungünstigen Standort aus baulicher Sicht geschuldet sei.

„Für die Erschließung der Hauptfeuerwache, den Kreisverkehr, die Erneuerung der Straße mit Gehweg sowie die zunächst nur provisorische Anbindung der Regenentwässerung bis zur Kreuzung Funkerberg/ Berliner Straße werden 1 bis 1,5 Jahr Sperrung der Durchfahrt in der Berliner Straße nicht zu vermeiden sein“, betont die Fachbereichsleiterin. „Die gesamte Bauzeit beträgt circa 4 bis 4,5 Jahre und wird in Etappen erfolgen. Schnell ist die Umsetzung des Beschlusses an diesem Standort nach den aktuell vorliegenden Kenntnissen nicht mehr. Die Stadtverordneten darüber zu informieren, halte ich nicht nur für meine Pflicht als Fachbereichsleiterin, sondern für eine grundsätzliche Pflicht der Verwaltung.“

Als Bürgermeisterkandidatin dränge Michaela Wiezorek, so betont sie, nach wie vor auf eine schnelle und effiziente Umsetzung des Beschlusses zum Bau der Hauptwache. „Meine bisherigen Kenntnisse zu den komplexen Problemen am Standort für den Tiefbau lassen aber den gewählten Standort dafür als ungeeignet erscheinen und aus meiner Sicht die Pflicht erwachsen, nach einem Standort zu suchen, der schneller und auch kostengünstiger die Umsetzung des Beschlusses zulässt. Sollte sich hierbei keine vertretbare Lösung ergeben, dann können Politik und Verwaltung gegenüber den Bürgerinnen diese Entscheidung als sorgfältig geprüft erklären und entsprechend vertreten.“

RED

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