Frieden ist keine Selbstverständlichkeit

Der Waldfriedhof in Halbe ist Deutschlands größte Kriegsgräberstätte. Foto: LDS

Stilles Gedenken zum Volkstrauertag in Dahme-Spreewald / Spendenaufruf für den Volksbund

Zum jährlich am vorletzten Sonntag vor dem ersten Advent begangenen Volkstrauertag am vergangenen Sonntag gab es neben dem stillen Gedenken in den Städten, Dörfern und Gemeinden auch eine zentrale Kranzniederlegung des Landkreises Dahme-Spreewald auf dem Waldfriedhof in Halbe. Vertreter und Vertreterinnen des Landkreises, des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge und der evangelischen Kirche legten dort Kränze nieder. Von einer Gedenkfeier und dem traditionellen Gottesdienst wurde aufgrund der aktuellen Corona-Situation abgesehen.

„Millionen Opfer beider Weltkriege, aber auch aktuelle Kriegsgeschehnisse sowie die Gewalt- und Terrorverbrechen unserer Zeit rufen dazu auf, dass wir uns aktiv für Frieden und Gerechtigkeit einsetzen“, sagt Vizelandrätin Susanne Rieckhof. Durch den Volkstrauertag werde die Pflicht, den Frieden zu wahren, betont und zugleich die Hoffnung auf Versöhnung ausgedrückt.

Auch die traditionell im November landesweit durchgeführte Haus- und Straßensammlung des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge kann aufgrund der derzeitigen Corona-Maßgaben praktisch kaum umgesetzt werden. Denn trotz des nicht nachlassenden Engagements gilt für den Volksbund: Die Gesundheit der freiwilligen Sammler und Spender geht vor! Der Volksbund wendet sich daher auch mit einem Aufruf zu einer Spende für die wichtige Friedensarbeit und die Kriegsgräberfürsorge an die Öffentlichkeit. Landesregierung und der Landesverband des Volksbundes, Vertreter der Landkreise, Städte, Ämter, Gemeinden und Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens unterstützen die Aktion. Auf der Internetseite des Volksbundes www.volksbund.de ist es möglich, online eine Spende zu hinterlassen. Zudem können sich Spender direkt vom Brandenburger Landesverband einen Überweisungsträger postalisch zusenden lassen. Auch eine private Spendenaktion im persönlichen oder beruflichen Umfeld kann mittels einer Überweisung den Volksbund in Halbe erreichen. Das Spendenkonto lautet: IBAN: DE94 120700240325223600, BIC: DEUTDEDB160, Deutsche Bank Potsdam

Mit dem Erlös der Sammlung kümmert sich der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. um die Ermittlung von Schicksalen, den Bau und die Pflege von Kriegsgräberstätten, Umbettungen im In- und Ausland sowie um die vielschichtige Versöhnung zwischen den Völkern Europas. In der Obhut des Vereins befinden sich mittlerweile 832 Kriegsgräberstätten in 46 Staaten mit etwa 2,8 Millionen Kriegstoten. Mehrere tausend ehrenamtliche und 556 hauptamtliche Mitarbeitende erfüllen heute die vielfältigen Aufgaben der Organisation. Seit dem Jahr 2013 ist der Brandenburger Volksbund in der Bildungs- und Begegnungsstätte in Halbe tätig. Auf dem dortigen Waldfriedhof − Deutschlands größter Kriegsgräberstätte − ist es möglich, den jährlich tausenden Besuchern aller Generationen zu verdeutlichen, warum Freiheit und Frieden die kostbarsten Werte unserer heutigen Gesellschaft sind und bleiben müssen. Der Kreistag Dahme-Spreewald hatte beschlossen, dass der Landkreis mit Wirkung vom Januar 2019 Mitglied im Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. wird. Der Kreis unterstützt die satzungsgemäßen Verpflichtungen des Vereins seither mit einem jährlichen Mitgliedsbeitrag von 1000 Euro. RED/ PI LDS