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Frischekur für Sehbehindertenschule

Landkreis investiert acht Millionen in Modernisierung der Bildungseinrichtung in KW

In die Sanierung der Marie-und-Hermann-Schmidt-Schule in Königs Wusterhausen investiert der Landkreis Dahme-Spreewald in den kommenden vier Jahren rund 8,4 Millionen Euro. Das Areal und der Gebäudekomplex der denkmalgeschützten Bildungseinrichtung mit angegliedertem Internat werden damit etappenweise auf Vordermann gebracht. Der Startschuss für die ersten Baumaßnahmen zur Neugestaltung der Außenanlagen an der Luckenwalder Straße ist bereits Mitte September gefallen.

Momentan begleiten an der Schule mit dem sonderpädagogischen Förderschwerpunkt „Sehen“ 25 Lehrkräfte und Sonderpädagogen rund 110 Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen 1 bis 10. Im Internat wohnen etwa 30 sehgeschädigte Kinder und Jugendliche. Zudem nutzen Schüler von weiteren Schuleinrichtungen des Landkreises sowie zusätzlich bis zu 150 Schüler, Kursteilnehmer, Vereinsmitglieder und Lehrkräfte das Gebäudeensemble, die Sporthalle und die Schwimmhalle.

Die Arbeiten liegen im Zeitplan und sollen voraussichtlich im Oktober kommenden Jahres abgeschlossen sein. Derzeit wird ein gut 300 Meter langer Rundweg inklusiver sämtlicher Medien komplett neu angelegt, um künftig den ruhenden Verkehr von Radfahrern und Fußgängern klar zu trennen und somit das gesamte Umfeld für sehbehinderte Schüler noch sicherer zu machen. Der parkähnliche Campus erhält zudem neue Spielplatzgeräte, Schrankenanlagen, Sitzgelegenheiten und verbesserte Fahrradparkplätze. Neben den Auflagen zum Schutz des Flächendenkmals besteht eine große Herausforderung darin, die Baustelle für die fortlaufende Nutzung durch sehbehinderte oder blinde Lernende sicher zu halten. „Wir freuen uns natürlich trotz aller Begleitumstände in den Bauphasen sehr, dass der Landkreis hier zum Wohle unserer Schülerinnen und Schüler investiert“, sagt Schulleiter Fred Oelschläger.

Die vormalige Brandenburgische Schule für Blinde und Sehbehinderte des Landkreises Dahme-Spreewald erhielt auf Beschluss des Kreistages im Oktober 2017 offiziell ihren neuen Namen „Marie-und-Hermann-Schmidt-Schule“. Dieser bezieht sich auf den Hamburger Großkaufmann Hermann Wilhelm Schmidt und seiner Ehefrau Marie, die in ihrem gemeinschaftlichen Testament die Hälfte ihres Nachlasses für die Gründung einer Stiftung bestimmt haben. Die traditionsreiche Einrichtung wurde vor weit mehr als 100 Jahren als Blindenheim unter dem deutschen Kaiser Wilhelm II. errichtet und am 1. April 1901 eingeweiht. Seit 1952 wird der Gebäudekomplex als pädagogische Schule für sehgeschädigte Kinder und Jugendliche genutzt. RED

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