Man meint es nicht zu glauben: Früher wurde in der Kirche gelacht. Aber so was von! Da gackerten Pfarrer wie Hennen, schnitten Grimassen oder erzählten Witze. Im Mittelalter war das noch so. Jedenfalls zu Ostern, denn dann wurde die Kanzel zur Bütt. So las ich es im Portal Pfarrbriefservice.de. Alles war da erlaubt, was die Gläubigen zum Lachen brachte: Denn Christus ist auferstanden, der Teufel hat nichts mehr zu Lachen, die Erlösten umso mehr. Für den Himmel verspricht Jesus: „Ihr werdet lachen!“ (Lukas). Aber wie alles, was Spaß machte, machte das den Kirchenoberen keinen. Im 16. und 17. Jahrhundert verboten sie das Osterlachen. Zu klamaukhaft schien es ihnen. Dass Lachen war schon damals verdächtig. Das zeigen manche Strafen: Fasten für einen Lachausbruch, drei Tage Kirchenausschluss für Gelächter während des Chorgebets. Denn wenn über alles gelacht wird, dann am Ende auch über Gott. Das erinnert mich daran, dass man in der DDR zwar im Volk über Partei und Regierung gerne und viel lachte, aber das Erzählen von politischen Witzen oft nicht folgenlos blieb. Über Erich und die Partei lachte man einfach nicht. Obwohl die zum Lachen waren. Und in Bautzen gab es nichts mehr zu lachen. Heute entdecken manche Gemeinden das Osterlachen wieder. Die Kirche will sich attraktiver machen, die Austritte haben nicht zuletzt wegen der Missbräuche von Klerikern an Kindern zugenommen. Und darüber gibt es echt nichts zu lachen. Ob Witze wie damals beim Osterlachen helfen? Zumindest befreit es bei manchen Sorgen und Nöten. Aktuell ist gerade der: Versorgungsprobleme? Dann eben backen ohne Mehl, kochen ohne Öl, heizen ohne Gas und kacken ohne Papier. Worüber lacht man in der Kirche? Zum Beispiel darüber: Man sieht es nicht, aber es riecht nach Osterhase? Ein Hasenfurz. Oder: Der Papst besucht zum ersten Mal eine Sauna und ist begeistert: „So gut habe ich mich schon lange nicht mehr gefühlt. Das machen wir morgen gleich noch einmal.“ Worauf ihm ein Würdenträger ins Ohr flüstert: „Eure Heiligkeit, morgen geht’s nicht, da ist gemischte Sauna.“ Darauf der Papst: „Das macht doch nichts. Die paar Protestanten stören doch nicht.“ Umgedreht wird ein Schuh daraus, zumindest bei uns in Brandenburg mit seinen paar Katholen. Ameisen sind übrigens nicht in der Kirche: Weil sie in Sekten sind.
Frohes Osterlachen Ihnen allen! Und überhaupt.