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gut aufgestellt

Für die Zukunft 
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EWE: Trotz Corona erfolgreiches Geschäftsjahr 2020
Bau der Wasserstoffforschungskaverne bei Rüdersdorf im Plan

Stefan Dohler, Vorstandsvorsitzender der EWE AG, ist stolz darauf: „Die Menschen in unseren Heimatregionen konnten und können sich auf uns und unsere Leistungen verlassen.“ EWE ist schon seit Jahren eine feste Größe und eine Konstante bei der Versorgung mit Strom, Erdgas, Telekommunikation, Informationstechnologie.

Das auch in Brandenburg ansässige Unternehmen mit Hauptsitz in Oldenburg hat aufgrund der frühzeitigen und konsequenten Reaktion auf die Corona-Pandemie das Geschäftsjahr 2020 erfolgreich und innerhalb der Prognoseerwartung abgeschlossen. „Trotz Pandemie haben wir in allen wesentlichen operativen Segmenten unsere Ziele erreicht oder übererfüllt. Wir haben uns vorgenommen, unsere Mitarbeitenden, unsere Kundinnen und Kunden und unser Unternehmen in dieser Pandemie zu schützen. Das ist uns gelungen und wir sind für die Zukunft gut aufgestellt. EWE hat sich das ambitionierte Ziel gesetzt, bis zum Jahr 2035 klimaneutral zu sein. Für die klimaneutrale Energieversorgung auch zukünftiger Generationen haben wir das Unternehmen Alterric gegründet, das mit dem Bau und Betrieb von Onshore-Windkraftanlagen Deutschlands größter Grünstromproduzent in diesem Bereich wird.“

Zum Ziel hat sich EWE auch gesetzt, der erste integrierte Wasserstoff-Versorger zu sein, der über die gesamte Wertschöpfungskette aktiv ist. „In Rüdersdorf bauen wir seit Anfang des Jahres in rund 1.000 Metern Tiefe einen Kavernenspeicher im Salzgestein, um dort erstmalig 100 Prozent reinen Wasserstoff ein- und auszuspeichern“, ergänzte Stefan Dohler. Ziel des Forschungsprojektes sei es, grünen, aus erneuerbaren Energien erzeugten Wasserstoff in großen Mengen speicherfähig und bedarfsgerecht nutzbar zu machen, um die gesteckten Klimaziele zu erreichen. Die Erkenntnisse, die die hausgroße Forschungskaverne im kommenden Jahr liefert, will EWE verwenden, um zukünftig unterirdische Kavernen mit dem 1.000-fachen Volumen für die großtechnische Wasserstoffspeicherung zu nutzen. Mit dem Einbau und der Zementierung von Stahlrohren bis in 1.000 Meter Tiefe ist der erste Meilenstein des Projektes erreicht. Die Aussolung soll im Herbst beginnen. Stefan Dohler: „Für die Nutzung der Wasserstoffkaverne nach der Projektzeit sind wir im Gespräch mit ENERTRAG, CEMEX und Sunfire. Das Konsortium plant in Rüdersdorf die Herstellung von synthetischem Kerosin aus Wasserstoff und Kohlendioxid und prüft, ob unsere Wasserstoffkaverne als Zwischenlagerstätte des grünen Wasserstoffes genutzt werden kann.“ Die Luftfahrtindustrie befindet sich in einem Transformationsprozess. „Herkömmliches Kerosin als Flugzeugtreibstoff ist ein Auslaufmodell. Die Antwort der Branche auf den Klimawandel muss emissionsarmes Fliegen heißen. Die Zukunft gehört elektrischen und hybrid-elektrischen Antriebssystemen. Ich bin fest davon überzeugt, dass aus erneuerbaren Energien gewonnener ‚grüner‘ Wasserstoff eine tragende Rolle in der nächsten Generation der Luftfahrt spielen wird.“ So betonte es Wirtschaftsminister Jörg Steinbach bei Nationalen Luftverkehrskonferenz in Schönefeld.  

Voran treibt EWE auch die Mobilitätswende in Deutschland. „Unser Ziel ist es, Elektromobilität für jeden möglich zu machen. Dazu gehört nicht nur die Wallbox für Zuhause, sondern auch der Ausbau des Ladenetzes“, sagte Stefan Dohler. Gemeinsam mit McDonald’s wird das Tochterunternehmen EWE Go bis 2025 über 1.000 Drive-Restaurants mit Ladesäulen für Elektromobilität ausstatten. Zudem sieht der Ende 2020 geschlossene Kooperationsvertrag vor, die Schnellladesäulen mit 100 Prozent Grünstrom zu betreiben, um damit eine klimafreundliche Mobilität zu ermöglichen. 

„Etwa 65 Prozent der Haushalte unserer Vertriebsregion Brandenburg/Rügen beziehen bereits grünen Strom von EWE, rund 40 Prozent der Kunden beliefert EWE mit CO2-neutralem Erdgas“, berichtete Christian Blanck, Vertriebsreferent aus der Region Brandenburg/Rügen. Noch deutlicher würde der Trend im Dienstleistungsbereich. EWE verzeichne in der Region Brandenburg/Rügen eine weiterhin stark gestiegene Nachfrage nach Unterstützung bei der Selbstversorgung mit Photovoltaikanlagen in Kombination mit Stromspeichersystemen. So hat EWE im Jahr 2020 weitere 160 Anlagen installiert. Damit setzen bereits mehr als 400 Haushalte aus der Region mit Unterstützung von EWE auf eine eigene ökologische Stromerzeugung.

EWE setzt im Vertrieb auf Nachhaltigkeit und Kundennähe. Im A10 Center eröffnet EWE im Herbst einen neuen, kleineren Shop mit SB-Terminal für Services während der gesamten Center-Öffnungszeiten.

Den regionalen Vertrieb insgesamt unterstützt seit vergangenem Herbst die Direktvertriebsgesellschaft EWE DIREKT. EWE-Vertriebsreferent Christian Blanck: „Wir stehen unseren Kundinnen und Kunden als regionaler Partner und Ansprechpartner zu Energieprodukten und Dienstleistungen rund ums Zuhause zur Seite, egal, ob im persönlichen Gespräch zu Hause, in einem unserer Shops, telefonisch oder online“. Die Direktvertriebsgesellschaft von EWE übernimmt dabei in Brandenburg die persönliche Beratung rund um alle Energiedienstleistungen beim Kunden vor Ort. Nach der Corona-Pause ist das Vertriebsteam wieder unterwegs – ausgehend von den Geschäftsstandorten Strausberg und Königs Wusterhausen. Das Team will wachsen und sucht Beratungs- und Verkaufstalente als Verstärkung. Quereinsteiger sind sehr willkommen. 

Oberste Priorität hat für die EWE die sichere Energieversorgung rund um die Uhr. Beim Ausbau der Infrastruktur hat EWE NETZ vor allem die nach wie vor hohe Nachfrage nach Gashausanschlüssen bedient. „Mehr als 3.000 Anschlüsse wurden im vergangenen Jahr vor allem im Berliner Umland, darunter auch in der Dahmelandregion, installiert. Auch in diesem Jahr ist der Bedarf unverändert hoch.

Insgesamt ist der Ausbau des Gasnetzes EWE NETZ zufolge wichtig, um die Infrastruktur zukunftsfähig zu machen.

NA/UR

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